Dienstag, 20. Juli 2021

Muss man in älteren Gebäuden zweifachverglaste Fenster nehmen damit sich kein Schimmel bildet?

Nun stimmt das? Muss man wirklich auf zweifachverglaste Fenster zurück greifen weil man sonst den Schimmel an den Wänden hat?

Also wo ist das Problem mit älteren Gebäuden und modernen dreifachverglasten Fenstern?

Woher kommt dieses Gerücht? Waren die älteren Fenster etwa undicht und fand dadurch ein geringer Luftaustausch statt? -Allerdings auf Kosten von Energieeffizienz und dieser Luftaustausch fand auch dann statt, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch war.

Hat man mit neuen zweifachverglasten Fenstern einen besseren Luftaustausch?

Nein, neue Fenster sind grundsätzlich dicht. Sie haben zwei bis sogar drei Dichtungen Zwischen Flügel und Rahmen. Wenn da nicht ein automatischer Lüfter integriert ist, findet hier bei geschlossenem Fenster kein Luftaustausch statt.

Der einzige Grund weshalb man sich vielleicht für Zweifachverglasung entscheiden könnte, ist folgender:
Dreifachverglaste Fenster sind wärmer als zweifachverglaste Fenster. Das ist nun kein Geheimnis. Aber wenn die Wände schlechter gedämmt sind, sind die Wände kälter als das dreifachverglaste Fenster. Die zu hohe Luftfeuchtigkeit kondensiert nun eher an den Wänden, wo sich Schimmel bilden kann, als an den Fenstern.

Und genau das ist das "Problem" bei Dreifachverglasung.

Aber ist Dreifachverglasung wirklich das Problem?

Wir haben darüber gesprochen, wie hohe Luftfeuchtigekeit eher an einem zweifachverglasten Fenster kondensiert als an einem dreifachverglasten Fenster. Und dass die Luftfeuchtigkeit dadurch weniger an den Wänden kondensiert und sich weniger Schimmel bildet.
ABER beschlagene Fenster und Tropfenbildung an den Fenstern ist ein deutliches Alarmzeichen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Hat man im Zimmer gerade Wäsche zum Trocknen aufgestellt? Lüften ist dringend erforderlich, denn ein Korb Wäsche kann, je nach dem bei wieviel Umdrehungen die Waschmaschine final geschleudert hat, um die 2 Liter Wasser enthalten. Und diese gehen dann beim Trocknen in die Luft. Können diese 2 Liter Wasser nirgendwo entweichen, werden an der kältesten Stelle kondensieren.

Dreischeibige Fenster sind also nicht das Problem sondern die zu hohe Luftfeuchtigkeit die an Wänden kondensiert. Fenster mit Dreifachverglasung und einem guten Fensterprofil können einen Dämmwert von Uw ~ 0,8 W/m²W erreichen. Während Fenster mit Doppeltverglasung nur einen Wert von Uw ~ 0,5 W/m²W erreichen. Wenn man richtig lüftet, kann man mit den besseren Fenstern ganz ohne Schimmel eine gute Ersparnis jährlich erreichen.

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Bad, oder ein Raum in dem man in der Regel die Wäsche trocknet, können eine Lüftung im Fenster haben. Diese muss nicht mal aktiv (also mit Ventilator) sein sondern rein passiv. Es gibt z.B. von Brookvent den Aquvent HY. Dieser, im Fenster eingebaute Lüfter, öffnet bei hoher Luftfeuchtigkeit vollautomatisch eine Klappe um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Und das Beste daran ist, die Klappe geht auch automatisch wieder zu sobald die Luftfeuchtigkeit wieder den Normalwert erreicht hat.

Am Besten ist natürlich Stoßlüften - Beispielsweise im Bad nach dem Duschen. Für wenige Minuten das Fenster vollständig öffnen (nicht nur kippen) und die Tür vom Bad ebenso. Die Warme Luft entweicht dabei nach oben und hält sich für eine Weile dort auf. Ganz wichtig ist, dass man das Fenster nicht zu lange offen hält, weil man sonst den wärmedämmenden Effekt dabei verliert und der Raum kühlt dann zu stark ab. Schließt man das Fenster wieder, so kommt die warme Luft von oben wieder runter, der Raum hat aber viel Luftfeuchtigkeit verloren

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Hier findet man auch Antworten auf Fragen zum Thema Fenster.