Freitag, 10. Dezember 2021

Warum ich eine 12V Insel Solaranlage habe

Warum eine 12V Insel Solaranlage?
Die Überlegung war, ob man die Energie vom Balkonkraftwerk direkt ins Netz speist, oder speichert und dann selbst verbraucht. Warum ich mich DAGEGEN entschieden habe, erläutere ich im Abschnitt Warum nicht ein Ongrid Balkonkraftwerk?

Man könnte weiterhin überlegen ein seperates 230V Inselnetz aufzubauen, welches vom normalen Netz vollständig getrennt ist, oder im Sicherungskasten mittels Umschalters das Netz in der Wohnung von der öffentlichen Stromversorgung zu trennen und mit der eigenen Stromversorgung zu verbinden.

Was dagegen spricht:
Die installierte Leistung von maximal 140 Watt (und das auch nur wenn wirklich die Sonne im optimalen Winkel auf alle Panels scheint), würde gerade dafür reichen den Fernseher oder zwei Laptops zu betreiben. Vom Induktionsherd müssen wir bei der Leistung gar nicht erst reden. Dann gibt es noch die Leistungsverluste die bei der Umwandlung von 12V Gleichstrom auf 230V Wechselstrom auftreten.

Warum nicht ein Ongrid Balkonkraftwerk? (das ist eine Anlage die die Energie direkt ins Netz speist)
Ja, Strom ins Netz speisen und Geld dafür bekommen? Bzw. Strom direkt einsparen... Wäre doch viel einfacher! Richtig! Man stellt sich paar Solar Panels auf den Balkon, dazu einen Inverter, das in die Steckdose (idealerweise ist schon eine auf dem Balkon) und fertig ist die ganze Geschichte!
Also warum nicht so? Da gibt es mehrere Punkte:

  1. Hätte ich einen analogen Stromzähler OHNE Rücklaufsperre, so würde das sogar irgendwie Sinn ergeben.
    Das ist im übrigen dieses "Strom im Netz speichern" und "das ist alles ausgerechnet" von einer bestimmten Person einer bestimmten grünen Partei. Stimmt natürlich nicht, man speichert keinen Strom im Netz. Der Strom, den man selbst erzeugt aber nicht verbraucht (weil man gerade nicht zuhause ist wenn die Sonne voll drauf ballert, was meistens mittags ist), wird natürlich vom nächstbesten Verbraucher im Netz, also beispielsweise von den Nachbarn, verbraucht. Rechnerisch ist es so als würde man quasi den Strom "speichern" und dann später am Abend verbrauchen weil der Zähler ja erst rückwärts lief und nun kann man das "verbrauchen".
    Ich habe aber einen elektronischen Zähler (Smart Meter), der GAR KEINE EINSPEISUNG zählt.
  2. Ich KÖNNTE doch einen Zweirichtungszähler einbauen lassen, der auch die Einspeisung zählt?
    Ja, aber der zählt ja nicht rückwärts sondern was ich verbrauche und einspeise seperat. Und da funktioniert das mit dem "quasi Strom speichern" eben NICHT! Denn ich "verkaufe" ja den Solarstrom zu einem viel niedrigerem Preis als ich ihn beziehe! Im Mai 2021 waren es nur 7,69 ct / kWh. Verbrauch kostete jedoch um die 30 ct / kWh. Es lohnt sich also nicht. Außerdem müsste ich das dann irgendwie als Gewerbe anmelden, Umsatzsteuererklärung, Einnahmen-Überschuss-Rechnung etc.. machen.
    Völlig unnötig, bei der kleinen Leistung die man da einspeist, will man doch keinen Gewinn erzielen, man will nur was sparen.
  3. Aber dann wären doch wenigstens alle Standby Geräte im Haushalt mit Solarstrom versorgt?
    Strom muss dann verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Und wenn das Balkonkraftwerk zur Mittagszeit über 100 Watt bringt, alle Geräte jedoch nur auf Standby sind, dann beziehe ich in dem Moment vielleicht keinen Strom aus dem Netz (der Stromzähler würde 0 Watt Verbrauch anzeigen), aber ich würde die überschüssige Energie quasi zum Nulltarif ins Netz speisen. Wann beziehe ich die meiste Energie? -Richtig, wenn ich daheim bin. Und da ist der Peak von den Solar Panels schon vorbei. Im Sommer hätte man noch etwas davon aber zu allen anderen Jahreszeiten verschenkt man einfach nur Energie. Und die Panels sind übrigens auch nicht kostenlos.
  4. Zudem kommt noch der Aspekt der 3 Phasen im Haushalt hinzu:
    Wer es nicht weiß, in den meisten Haushalten kommen 3 Phasen in den Sicherungskasten, die (möglichst) über alle Sicherungen gleichmäßig verteilt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass das Wohnzimmer an Phase 1 hängt, Schlafzimmer an Phase 2, usw..
    Nun hängt die Balkonsteckdose auch an einer Phase. Wenn ich nun an der Steckdose einspeise um "alle Standby Geräte mit Solarstrom zu versorgen", kann das schon mal nicht aufgehen. Am ehesten würde hier noch der Kühlschrank Sinn ergeben, da er immer mal wieder den Kompressor anwirft. Aber hängt die Balkonsteckdose auch an der gleichen Phase wie der Kühlschrank? Also mit einem Balkonkraftwerk mit Anschluss an eine Steckdose kann man ohnehin nur EINE Phase versorgen. Und wenn da gerade nichts dran hängt was irgendwie Strom bezieht, läuft der Strom ins Netz und man hat wieder nichts davon.
  5. Daher möchte ich die Energie möglichst selbst verbrauchen. Und das geht nicht ohne Batterie und Laderegler. Ja, das ist natürlich deutlich aufwändiger, aber es hat noch einen anderen Grund, nämlich
  6. Teilweise Autarkie wenn der Strom mal richtig ausfällt!
    Mit einer Insel Solaranlage mit einer Leistung von nur ca 100 Watt kann man natürlich nicht sehr viel machen. Aber es gibt Anwendungsbeispiele die in einem solchen Fall durchaus helfen.

Hier geht es zurück zum ursprünglichen Artikel

Kommunikation und Versorgung im Krisenfall - meine Empfehlung

Kommunikation und Versorgung im Krisenfall / Stromausfall

Was passiert, wenn mal der Strom ausfällt? Nicht nur in der eigenen Wohnung / Haus, sondern beispielsweise in der ganzen Stadt? Beispiel 13.09.2021 Dresden, da soll ein Folienballon für einen längeren Stromausfall gesorgt haben... Wobei, wenn ein Folienballon wirklich von einer so hohen Spannung mit so viel Energie einen Kurzschluss verursacht, dann wird von dem Ballon kaum noch etwas übrig bleiben.

Was passierte bei dem Stromausfall?

Abgesehen davon, dass man zB nicht mehr fernsehen konnte, ging auch kein Internet mehr und Mobilfunk war auch weg. Ja, Überraschung, die meisten Mobilfunkmasten sind überhaupt nicht notstromgepuffert, wir haben schließlich die beste Stromversorgung aller Zeiten. Und Notstrom / Batterie bzw. die Instandhaltung kost Geld. Also: Nein

Beispiel Hochwasser Ahrweiler

Stromausfall in Dresden war im Vergleich zum Hochwasser in Ahrweiler harmlos. Hier sind Menschen ums Leben gekommen und haben ihr Zuhause verloren. Auch hier gab es keinen Strom und Mobilfunkmasten fielen aus. Wie soll man den Notruf anrufen, wenn man keine Verbindung zum Mobilnetzbetreiber hat?

Vorbereitung für Stromausfall bzw. Ausfall der Kommunikation

Das Beispiel Ahrweiler war ein sehr tragisches und hat uns gezeigt, dass bei uns eben nicht alles super organisiert ist

Dieser Artikel wird sich nicht damit beschäftigen, wie man sich vor Hochwasser schützt. Im Großen und Ganzen geht das z.B. mit Überflutungsflächen und Schutzwällen. Aber individuell kann man sein Haus eher nicht davor Schützen, dass es weggespült wird. Und vor inkompetenten Politikern kann man sich nur mit der richtigen Wahl bei den Wahlen schützen - mehr oder weniger...

In diesem Artikel geht es also hauptsächlich um die Aufrechterhaltung der Kommunikation, wenn Mobilfunk und Festnetz - aus welchen Gründen auch immer - ausfallen.

Was ich daheim habe

Eines vorweg, dieser Abschnitt ist keine direkte Anleitung, da dies keineswegs für jeden machbar ist. Diesen Teil überspringen? Weiter zur Empfehlung!

Grundsätzlich habe ich mich für den Aufbau einer 12V Insel Solaranlage entschieden. Folgende Fragen die dazu aufkommen:

Ich habe bei der Sanierung meiner Wohnung einfach schon mal einige zusätzliche Kabel verlegt, und zwar von den beiden Balkonen in das Zimmer, in dem auch die Solarbatterie stehen würde. Denn es macht keinen Sinn eine Batterie den widrigen Bedingungen - sowohl im Sommer und erst recht im Winter - draußen auszusetzen. Diese sind normale zweipolige Kabel (Gleichstrom) mit einem Querschnitt von 4mm², die an Solarpanels angeschlossen werden.

Warum 4mm²? Willst du schweißen oder eine elektrische Heizung betreiben?
Nun, so ähnlich wurde ich gefragt. Von jemanden der nicht der Unterschied zwischen 14V und 230V versteht. Ziehe ich 5A bei 230V, so habe ich 1150 Watt. Beeindruckend. Bei 14V sind es aber nur noch 70 Watt. Nicht mehr so beeindruckend. Bei der Wahl des Querschnitts zählt nicht die Leistung (Watt) sondern die Stromstärke (Ampere). So fließt bei 14V nun mal ein relativ hoher Strom, auch wenn man "nur" 70 Watt zieht.

Das ist auch der Grund, weshalb diese Maßnahme nicht für jeden geeignet ist, sie erfolgt während einer Rennovierung / Sanierung. Wenn man gerade offene Decken hat, hat man diverse Möglichkeiten, neue Kabel zu ziehen. Nicht nur Stromkabel, auch EDV Kabel lohnt es sich bei der Gelegenheit zu verlegen!

Außerdem habe ich von dem Zimmer mit der Solarbatterie auch in jedes Zimmer je ein Gleichstrom Kabel gezogen, sodass ich überall die Möglichkeit habe, Geräte an 12V anzuschließen

Es ist also alles im Arbeitszimmer zusammen geführt und die Technik im Schrank verstaut. Hier befindet sich eine 12V Solarbatterie, ein Laderegler und ein kleiner Kasten mit Autosicherungen.

Wichtig ist, dass es sich hierbei um eine zyklenfeste Solarbatterie und keine gewöhnliche Autobatterie handelt! Denn eine Autobatterie wird hauptsächlich zum Starten des Verbrennungsmotors genutzt. Sie gibt für einen kurzen Moment sehr viel Energie auf einmal ab und bekommt unmittelbar danach wieder relativ viel Energie durch den Generator zugeführt. Diese Art von Batterien mögen es möglichst lange voll zu sein und vertragen es gar nicht, wenn man ihnen die Energie bis zur letzten mAh entnimmt. Daher muss man eine zyklenfeste Batterie nehmen, die für Lade- und Entladezyklen, wie bei der Solaranwendung geeignet ist.

Dazu gibt es noch zwei Displays, das eine zeigt mir die Batteriespannung, das andere die Ladespannung (bzw. die Spannung die an den Solarmodulen anliegt) sowie Ladestrom an. Zwar zeigt mir der Laderegler ungefähr an, wie der Status ist (Grün, Gelb, Rot), mit den Spannungs- und Stromanzeigen habe ich ein viel besseres Bild über die Lage.
Bei der Batteriespannung sehe ich, wie kritisch oder gut der Zustand ist. Die Anzeige der Stromstärke zeigt mir, welcher Strom gerade von den Solarmodulen kommt. Die Anzeige der Solarmodulspannung zeigt mir, ob die Batterie voll ist. Denn wenn die Solarmodule volle Leistung bringen können, der Laderegler aber sagt "Stopp! Die Batterie ist voll!", dreht der Laderegler den Strom runter und die Spannung an den Solarmodulen geht bis an die 20V hoch. Dann weiß ich, dass ich zusätzliche Verbraucher dazuschalten sollte. Ich kann dann beispielsweise meinen Laptop oder eine Powerbank mit PowerDelivery (20 oder 30 Watt) schnell laden.

Warum nicht ein 24V System?
Das wäre auch eine Überlegung gewesen. Vorteil von 24V sind natürlich, dass man die doppelte Leistung bei gleicher Stromstärke übertragen kann. Das bedeutet auch, bei gleichem Kabel Querschnitt mehr Leistung mit weniger Verlusten als bei 12V. ABER

  • Auf der anderen Seite müssten die Solarpanels für 24V ausgelegt sein. Und das bedeutet, entweder ich schalte zwei identische Panels in Reihe (1 Panel liefert bei Sonnenschein unbelastet unter 24V und das ist definitiv zu wenig), was aber nicht möglich ist, da für 2 Panels nebeneinander an einem Balkon kein Platz ist.
  • Mit einem Step-Up-Converter könnte ich zwar die Spannung auf zB 28V bringen, aber dann hätte ich wieder durch die Umwandlung Verluste und zusätzliche Kosten für einen für die Leistung entsprechend ausgelegten Step-Up-Converter.
  • Ich müsste 2 identische Batterien in Reihe schalten

Und ein weiterer sehr wichtige Aspekt für 12V / gegen 24V ist:
Es gibt sehr viele Geräte die nativ mit 12V arbeiten. Ordentliche Kfz USB Ladegeräte können sowohl mit 12 als auch 24V betrieben werden (ja LKW und Busse haben 24V). Für andere Dinge bräuchte man Step-Down-Converter auf 12V.
Folgende Geräte lassen sich damit wunderbar betreiben

  • Alle Kfz USB Ladegeräte sowie generell alles was man über KfZ Spannung betreiben kann. Unter anderem auch:
  • KfZ Laptop Ladegeräte (zB Universal Ladegeräte oder PowerDelivery)
  • Generell auch alles was mit 5V funktioniert, wofür man lediglich ein Kfz USB Ladegerät benötigt. Das Anwendungsfeld geht über Telefone hinaus, beispielsweise funktionieren auch eine Wetterstation oder ein Ethernet-Switch mit 5V.
  • TechniSat Receiver funktioniert mit 12V
  • CB Funkgeräte die im Fahrzeug betrieben werden können, lassen sich auch hier mit 12V betreiben. Generell können CB Funkgeräte mit einer guten Antenne bei Stromausfall nützlich sein.
  • Handfunkgeräte lassen sich auch entweder mit 12V oder über USB laden. Andere haben ggf. ein Akkupack mit mehreren AA Zellen
  • Mein Ladegerät für AA / AAA Zellen (Akkus) funktioniert auch mit 12V. Somit kann man auch indirekt alles weitere, das mit diesen Zellen läuft, mit Solarstrom versorgen.

Warum habe ich Gleichstromkabel in jedes Zimmer gezogen?
Damit ich die Solarenergie überall dort verbrauchen kann, wo sie benötigt wird. So kann man beispielsweise

  • im Wohnzimmer mit Kfz Ladegeräten, die auch Schnellladen (zB Power Delivery) können, das Telefon oder was auch immer über USB aufladbar ist, aufladen.
  • Oder ich kann die TechniSat Box damit betreiben.
  • Im Schlafzimmer wird der Wecker damit betrieben. Und natürlich kann ich auch hier über USB mein Telefon aufladen.
  • Im Arbeitszimmer wird damit der Ethernet-Switch betrieben.
  • Ich kann das CB Funkgerät damit betreiben, was bei einem Stromausfall nützlich sein kann.
  • Außerdem kann ich die Handfunkgeräte ebenfalls mit 12V aufladen.
  • Die FritzBox funktioniert auch mit 12V. Das hilft im Notfall zwar nicht wirklich weiter (da die Vermittlungsstelle dann auch stromlos ist), aber in guten Zeiten kann ich mit einer "solar betriebenen" Fritzbox auch Geld sparen

Was ich empfehle

Nun habe ich selbst ein relativ aufwändiges System mit einem seperaten 12V Netz, Batterie usw..

Diese Lösung ist nicht für jeden applikabel, aber wer sich für einen Stromausfall vorbereiten will und wenigstens etwas Energie daheim haben möchte, gibt es flexible Lösungen

Dabei kann man durchaus auch etwas Strom sparen. Es ist nicht im gleichen Umfang wie ich das für mich gemacht habe oder wie das jemand machen kann der gerade seine Immobilie saniert, aber immerhin etwas und im Verhältnis preisgünstig.

Was braucht man bei einem Stromausfall?

Bei Stromausfall braucht man Licht
Ja, die Lichtschalter funktionieren bei einem Stromausfall überhaupt nicht mehr wie man es gewohnt ist. Und an der Sicherung rum zu spielen bringt es auch nicht. Ein Blick aus dem Fenster wird uns verraten ob die Nachbarn und die Straßenlaternen auch keinen Strom mehr haben. Dann müssen wir auf andere Dinge zurückgreifen:

Die wiederaufladbare "Nachttischlampe"
Ursprünglich hatte ich etwas Ähnliches beim Höffner geholt, was vom Material her etwas höherwertig war, jedoch der Akku aus irgendeinem Grund NICHT funktionierte. Ich sah mir dann verschiedene solche Lichter und ihre Rezensionen an. Letztenendes bin ich zu dieser gekommen und habe diese auch bestellt:
Es ist eine aufladbare LED Lampe, die man in verschieden Farben leuchten lassen kann. Man kann sie auch dimmen, also Lichtstärke ändern.
Warum diese Lampe nicht nur für den Notfall sinnvoll ist, sondern auch im täglichen Leben gut eingesetzt werden kann:
Wie gesagt, als Nachttischlampe, nutze ich sie selbst nicht. Aber ich nutze sie um morgens, wenn es noch dunkel ist, mir überall Licht zu machen, ohne gleich das große grelle Licht einzuschalten. Zudem kann man das dezente Licht sehr gut nutzen um die anderen Familienmitglieder nicht aufzuwecken. Und wie gesagt, bis man richtig wach ist, kann man das dezente Licht nutzen und spart nebenher Strom, da man das große Licht an der Decke NICHT einschaltet.
Diese "Laterne" hat auf einer Seite auch einen nützlichen Henkel, sodass man sie entweder irgendwo aufhängen kann oder sie am Henkel durch die Wohnung / das Haus tragen. Bei einem Stromausfall dient diese Laterne also auch als Lichtquelle für das eigene Zuhause. Da diese einen eingebauten 1800mAh Akku hat, ist sie absolut zu empfehlen. Natürlich sollte man diese Lampe auch hin und wieder laden. Nicht, dass diese ausgerechnet DANN leer ist, wenn der Strom auch weg ist. Und sollte es dennoch dazu kommen, dass der Strom genau dann ausfällt wenn die Lampe leer ist, sollte man etwas Energie vorrätig haben.

Wenn es kalt ist, braucht man auch Wärme
Die Wahrscheinlichkeit für einen Stromausfall ist im Winter am größten. Natürlich kann sowas auch durch verschiedene Umstände auch im Sommer passieren. Da wir jedoch die "fossilen Energien" abbauen und alles mit Wind und Sonne abdecken wollen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns Energie bei einer Dunkelflaute fehlt, am größten. Das bedeutet dann, wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht. Ich schätze ein Brownout wäre da am wahrscheinlichsten. Denn bevor es zu einem echten Blackout kommt, wird man Vorkehrungen treffen und Verbraucher nacheinander abschalten. So kann es eben durchaus vorkommen, dass man von einem Brownout betroffen sein wird.

Der Teelichtofen

Dazu braucht man natürlich noch Teelichter. Es werden allgemein die von Ikea empfohlen, da sie vom Preis-Leistungs-Verhältnis am Besten sind. Und diese werden von der Firma KORONA CANDLES in Polen hergestellt. Das heißt, man kann alle Kerzen von diesem Hersteller empfehlen. Dieser Teelichtofen braucht je nach Größe etwas Zeit um warm zu werden, ist dann aber heiß und strahlt Wärme ab. Natürlich kann man damit nicht die ganze Wohnung heizen, aber im Notfall kann man damit den einen Raum, in dem man sich aufhält, gut beheizen und zumindestens eine angenehme Temperatur aufrechterhalten.

Wenn kein Strom da ist, braucht man Energie
Um seine Laterne, das Telefon oder Sonstiges aufzuladen, braucht man Energie. Am Besten nicht NUR eine Powerbank, sondern einen Stromspeicher UND eine Stromquelle.

Die Solar Stromquelle

Ein faltbares und mobiles Solarpanel. 50 Watt wäre so das Minimum das ich hier empfehlen würde. Ich selbst habe (wie oben erwähnt) mein Balkonkraftwerk mit nicht mobilen Solar Panels und insgesamt mehr Leistung. Der Grund weshalb ich mindestens 50 Watt empfehle ist, dass man die 50 Watt nur unter optimalsten Bedingungen bekommt. Und dann kann man sagen "oh ja das ist relativ viel". Aber wenn es bewölkt ist, dann sieht die Leistung schon ganz anders aus. So bringen diese 60 Watt Panels auch bei Bewölkung immerhin noch ETWAS, während kleinere Panels kaum noch etwas raus bekommen.

Warum ausgerechnet dieses faltbare Solarpanel?
Einerseits hat es einen 18V DC Ausgang mit dem man gut eine 12V Batterie laden könnte und zusätzlich hat es einen integrierten Ladecontroller bzw. USB mit PowerDelivery. Und mit PD kann man seinen Stromspeicher laden, der ebenfalls PD unterstützt:

Der Stromspeicher

Der RoyPow! Eine relativ große PowerBank mit Schnellladefunktion.
Warum ausgerechnet DIESE PowerBank? Sie ist schließlich relativ teuer, es gibt günstigere... Ja natürlich gibt es günstigere. Aber Dieser RoyPow hat:

  • Eine hohe Kapazität von über 86Wh (das entspricht ca 23200 mAh verglichen mit einer normalen USB Powerbank)
  • Schnellladefunktion mit PowerDelivery (PD), sowohl beim Laden (mit USB C) als auch beim Versorgen (USB A oder C).
    PowerDelivery mit bis zu 30 Watt Leistung
  • Die Schnellladefunktion ist auch deshalb wichtig, weil wenn der 60 Watt Solarpanel gerade 40 Watt bietet, wäre es gut, diese 40 Watt auch anzunehmen. Kann die Powerbank nur 10 Watt, verschwendet man das Potential. Wenn die Sonne gerade richtig gut auf den Panel scheint, sollte man am besten gleichzeitig noch eine weitere Powerbank laden.
  • 2x 12V Ausgänge. Ein Zigarettenanzünderstecker / Kfz Stecker und eine Hohlbuchse. Es wird sogar ein Kabel mitgeliefert

Letzteres ist tatsächlich sehr wichtig, da nicht alle Geräte mit 5V USB arbeiten. Somit kann man auch 12V Geräte betreiben, die mittels Hohlklinkenstecker angeschlossen werden. Und tatsächlich, dieser RoyPow liefert auch ein entsprechendes Kabel mit.
Was kann man damit betreiben?
Beispielsweise kann man daraus seine Handfunkgeräte laden. Oder man betreibt ein stationäres Funkgerät, welches mit 12V arbeitet. Man könnte damit auch die FritzBox betreiben um zu sehen, ob man ein Signal bekommt... (Ist der Strom jedoch zumindestens im gesamten Stadtteil weg, so kann man davon ausgehen, dass die FritzBox auch kein Signal bekommt)

ACHTUNG BEI 12V ANSCHLUSS!
Es gibt natürlich einige Geräte die mittels Hohlbuchse / Stecker angeschlossen werden und mit 12V funktionieren. Die meisten funktionieren mit 12V und haben innen + und außen -. DAS IST ABER NICHT IMMER SO!
Darum ist es äußerst wichtig, dass man sich vorher vergewissert, dass das Gerät mit 12V und der entsprechenden Polarität arbeitet. Manche Geräte haben eine vertauschte Polarität. D.h. Pluspol ist außen und innen ist Minus. Wenn man das falsch anschließt, kann man das Gerät beschädigen!

Es ist im übrigen nicht falsch auch andere Powerbanks zu haben, wenn man sowieso noch welche hat. Dabei sollten sie aber schon wenigstens die 2A bringen bzw. aufnehmen, PowerDelivery wäre da natürlich noch besser. Hat man eine ältere Powerbank mit 1A, na ja immerhin etwas. Wenn man es schon hat, sollte man es auch nutzen.

Von welchen Powerbanks ich ABRATE
Steckt euer Geld NICHT in Powerbanks "mit integrierter Solarzelle". Das ist nutzlos, wobei ich Powerbanks mit faltbarem Solarpanel noch irgendwo Ok finde. Aber solche die einfach nur eine Solarzelle hinten haben, bringen kaum etwas. Zwar sieht es so aus, als würden sie bei Sonnenlicht geladen, doch die Leistung ist so niedrig, dass es ewig dauern würde, bis die PowerBank aufgeladen ist. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem ist:
Will man die Powerbank in der Sonne laden, muss sie in der Sonne sein. Sonne erzeugt Hitze. Und Hitze ist schlecht für den Ladevorgang. Der Ladecontroller würde bei einer zu hohen Temperatur abschalten um die Powerbank zu schützen.

DAHER IST ES WICHTIG, DASS POWERBANK UND SOLARMODUL GETRENNT SIND - Solarmodul in der Sonne, Powerbank im Schatten!

Kommunikation untereinander
Wenn der Strom mindestens im gesamten Stadtteil ausfällt, hat man weder stationäres Internet (und damit auch kein Telefon), noch mobiles Internet. Denn die allermeisten Mobilfunkmasten sind nicht notstromgepuffert, und wenn, dann nur für wenige Minuten. Man könnte unter Umständen, wenn man seine Position erhöht (zB am Dachboden), die nächste Mobilfunkzelle erreichen, die noch mit Strom versorgt ist. Dies gilt aber nur dann, wenn ein Stadtteil betroffen ist. Sind größere Bereiche vom Stromausfall betroffen, hilft auch das nicht. Man sollte es aber in jedem Fall probieren, dann wüsste man zumindestens, dass noch irgendwo anders Strom ist und nicht das ganze Gebiet betroffen ist.

Thema Kommunikation und vor allen Dingen Funk ist relativ vielschichtig. Viele Leute reden viel über dieses Thema und empfehlen dies und das. Hier geht es darum, dass man sich untereinander verständigen kann. Also einer geht raus, nimmt ein Funkgerät mit, der andere hat daheim das andere Funkgerät um Kontakt miteinander zu halten. Oder auch, wie man sich mit dem Nachbarn unterhalten kann.
Am häufigsten werden Baofeng Amateurfunkgeräte empfohlen, was ich ausdrücklich NICHT empfehlen würde. Zumindestens nicht für Laien die sich mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt haben. Einerseits wurde ein Baofeng Gerät kürzlich verboten (man kann es also nicht mal kaufen) und andererseits sind es Amateurfunkgeräte.

Was ist das Problem mit Baofeng Amateurfunkgeräten
Ja, diese Geräte können hilfreich sein. Sie werden oft empfohlen weil sie viel können. Vor allen Dingen kann man mit diesen Dingern auf Frequenzen senden, auf denen man eigentlich überhaupt nichts verloren hat. Sie KÖNNEN auch auf PMR und Freenet Frequenzen senden, aber dafür sind sie nicht zugelassen.
Ein wichtiger Punkt sei hier erwähnt. Man kann solche Amateurfunkgeräte zwar besitzen, man darf mit ihnen aber NICHT SENDEN. Nein, auch auf den PMR Frequenzen darf man das nicht. Man würde sich also ein AmFu Gerät kaufen, welches man sonst überhaupt nicht nutzen kann, und quasi nur für den Notfall vorhält. Und dann, wenn der Notfall eintritt? Was macht man dann? Ist das Gerät vorkonfiguriert? Oder schaltet man es dann ein und erhofft sich irgendetwas?

Amateurfunkgeräte sind für den Laien nicht so einfach zu bedienen
Also kauft man sich so ein Amateurfunkgerät ohne sich damit zu befassen und vor allen Dingen richtig zu programmieren, so hat man im Notfall ohnehin ein großes Problem. Denn dann hat man keinen Zugriff auf Internet welches einem erklärt, wie man das ganze macht. Also schaltet man es ein und landet vermutlich auf den vorprogrammierten Amateurfunkfrequenzen. Und dann? Weiß man was ein Relay ist und wie man sein Funkgerät so einstellt, dass man damit kommunizieren kann? Wohl kaum. Kommt man auf die Frequenz eines Relais, so wird man damit höchstwahrscheinlich die Kommunikation eher stören als irgendetwas sinnvolles damit zu erreichen. Und diese Kommunikation kann, gerade im Krisenfall, für Funkamateure wichtig sein. Wenn man dann mit seinem Baofeng dazwischen geht, ohne zu wissen wie das richtig funktioniert, verursacht man nur Probleme und keine Kommunikation.

Was empfehle ich stattdessen?
Wie gesagt, es werden Amateurfunkgeräte empfohlen, viele geben noch eine Anleitung dazu, wie man diese Geräte so programmiert, dass man PMR Frequenzen drin hat. Aber wozu das ganze? Es gibt Geräte die kann man ohne Amateurfunklizenz nutzen und sie haben PMR und Freenet von Haus aus drin. Man kann diese Geräte JEDER ZEIT NUTZEN.

Das TeCom Duo C

Es ist prinzipiell ein modifiziertes Amateurfunkgerät, welches für den normalen Gebrauch auf Freenet und PMR Frequenzen (ohne Funkamateur Lizenz) zugelassen ist. Wir sollten vielleicht in diesem Zusammenhang mal klären was "Freenet" und "PMR" eigentlich ist.

Was ist PMR (eigentlich PMR 446) ?
PMR steht für PortableMobileRadio. Die korrekte Bezeichnung ist eigentlich "PMR 446", denn "Portable Mobile Radio" kann auch ein Funkgerät bei der Feuerwehr oder im Betriebsfunk sein.
Nun sind PMR446 Geräte die Geräte, die man fast überall bekommt. ZB im Baumarkt im Zweierpack um auf der Baustelle miteinander zu kommunizieren. Sehr oft werden diese Geräte auch als Kinderspielzeug verkauft, weshalb man auf diesen Geräten auch oft spielende Kinder hört. Die "446" steht für 446 MHz, der Bereich in dem diese Geräte arbeiten. Nämlich 446,00 ~ 446,20. Zumindestens in Deutschland hat man 16 analoge Kanäle, der Rest der EU soll aber auch 16 Kanäle im PMR 446 bekommen.
Das TeCom Duo unterstützt jedenfalls 16 PMR446 Kanäle, und das ist ein Vorteil. Warum? Nun, die meisten im Umlauf befindlichen PMR446 Geräte haben maximal 8 Kanäle. Im Krisenfall kann es durchaus sein, dass diese Kanäle überlaufen sind. Man kann dann auf die Kanäle 9-16 ausweichen. Im Übrigen sei hier erwähnt, dass manche Geräte dem Anschein nach mehr als 8 Kanäle haben, In Wirklichkeit sind es aber nur 8 Frequenzen, wobei die Kanäle größer 8 einfach die selben sind, nur mit Subton. Man müsste dann im Handbuch nachschlagen welcher Gerätekanal welcher Frequenz und Subton zugeordnet ist.
Subtöne sind, um es vereinfacht auszudrücken, nicht hörbare Töne die dazu führen, dass beim Empfänger die Rauschsperre auf geht, wenn dieser auf den selben Subton "hört". Es ist also keinerlei Abhörschutz, man wird nur nicht von anderen Sendern "gestört", da jemand anderes keinen oder einen anderen Subton nutzt. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass ein Kanal, eine Frequenz nur EIN MAL belegt werden kann. Es gibt KEIN Duplex wie wir es vom Telefonieren gewohnt sind, man muss erst warten bis der Kanal frei ist und kann dann erst sprechen. Das nur der Vollständigkeit halber.

Was ist Freenet Funkanwendung?
Man sagt auch "149 MHz", denn in diesem Frequenzbereich arbeitet Freenet mit 6 analogen Kanälen. Hat in diesem Fall NICHTS mit der App "Freenet Funk" bzw. Mobilfunk (mit SIM Karte) zu tun. Freenet ist eine Nationale Jedermannfunkanwendung die nur in Deutschland zugelassen ist. Im Nachbarland Polen ist auf den Frequenzen die Feuerwehr angesiedelt, das nur als Hinweis.

Warum ist Freenet 149 MHz so interessant und warum ist es gut es zu haben?

  • Die meisten Funkgeräte in deutschen Haushalten sind normale PMR Geräte. Das ist zwar gut für die Kommunikation zum Nachbar der zufälligerweise auch ein PMR Gerät hat, sind die Kanäle jedoch überlaufen, so ist es gut, noch ein paar Kanäle "übrig" zu haben.
  • Freenet Geräte sind eher bei den Semi-Professionellen Anwendern beliebt. Das sind Leute die beschäftigen sich zB schon mit Amateur- oder CB Funk. Kann man solche Leute erreichen, ist es sogar besser, da sie durch ihr Wissen eher helfen können als der Nachbar der vielleicht zum ersten Mal seit langem wieder sein PMR Gerät eingeschaltet hat
  • Die Ausbreitungscharakteristiken sind im 2m Band (149 MHz) besser als im 70cm Band (446 MHz). Man kommt generell weiter.
  • Für Freenet sind 1 Watt Sendeleistung (außer in Grenznähe) zugelassen, für PMR446 nur 0,5 Watt. Somit kommt man auch deswegen weiter als mit PMR446

Zurück zum Funkgerät
Wie schon erwähnt, kann das TeCom Duo C sowohl PMR446 als auch Freenet. Es ist ein relativ kleines und sehr handliches Gerät und die Antenne ist aus rechtlichen Gründen festgeklebt. Natürlich, bei einem Amateurfunkgerät kann man die Antenne austauschen. Natürlich könnte man mit einer entsprechenden größeren Antenne eine noch höhere Reichweite erzielen, aber auf dieses Thema wollen wir hier erst gar nicht eingehen. Denn, wie schon gesagt, das ist so illegal. Und wir wollen ja auch etwas, das wir auch außerhalb eines Krisenfalls nutzen können. So können wir das Gerät schon mal besorgen und sich damit befassen, schauen wie es funktioniert und welche Möglichkeiten man hat. Und man kann mit dem TeCom Duo sogar ohne Krisenfall senden. Die Antenne in dem TeCom Duo ist zwar nicht die allergrößte, hat aber trotzdem verhältnissmäßig gute Werte und verglichen mit anderen PMR446 Funkgeräten (die meist nur einen kleinen Stummel haben), doch ziemlich gut.
Was das TeCom Duo auch von anderen Geräten unterscheidet ist auch, dass es ein Display hat. Viele günstigere Geräte haben nur einen Drehschalter für die Kanalwahl und einen Regler für die Lautstärke. Da geht nicht viel.

Was macht das TeCom Duo so besonders?
Wir haben hier schon einiges erwähnt was für den Kauf eines TeCom Duo spricht. Ich will das hier nochmal zusammenfassen:

  • Es ist, im Gegensatz zu Baofeng oder anderen Amateurfunkgeräten für jedermann jederzeit zugelassen
  • Dualband Funkgerät, welches auf Freenet (2m Band) 6 Kanäle und PMR446 (70cm Band) 16 Kanäle bietet.
  • 1 Watt Sendeleistung auf dem 2m Band (Freenet)
  • 16 PMR446 Kanäle anstatt nur 8 (im Vergleich zu den meisten anderen PMR446 Geräten)
  • Relativ gute Antenne im Verhältnis zu den meisten anderen PMR446 Geräten
  • Sehr handlich, ideal zum "einfach mitnehmen"
  • Eingebautes FM Radio!
  • Display mit verschiedenen Farbmöglichkeiten
  • Dual Chanel - Man kann 2 unterschiedliche Kanäle gleichzeitig abhören
  • Subtöne CTCSS und DCS
  • Es ist möglich bei einer Aussendung auf einem Kanal nach einem Subton zu scannen (also zu prüfen welchen Subton der Sender gerade nutzt) Das ist hilfreich, wenn man mit derjenigen Person in Kontakt treten will und diese nutzt einen Subton. Denn wenn wir selbst ohne Subton senden und der andere für den Empfang einen Subton eingestellt hat, wird die Rauschsperre bei ihm nicht aufgehen und er wird dich nicht hören.

Warum nicht CB Funk?
Ja, CB Funk wird heutzutage immernoch als Hobby genutzt. Da gibt es die Bergfunker die sich freuen, dass sie von 1000 Metern Höhe auf Kurzwelle über 180km weit kommen. Manchmal sogar noch weiter.
Es gibt die LKW Fahrer die das CB Funkgerät von Haus aus im Fahrzeug verbaut haben, ob sie es an haben ist eine andere Frage.
Also warum nicht CB Funk?
Ja, durchaus, CB Funk hat seine Vorteile. Nachteil ist aber, dass diese Geräte deutlich größer sind, ja auch die Handfunkgeräte. Diese eignen sich eher für eine Stationäre oder Mobile Anwendung. Darüber hinaus benötigt man wegen der größeren Wellenlänge auch eine größere Antenne. 2,7 Meter normalerweise (durch entsprechende Methoden kann man die physikalische Länge kürzen oder bei einem anderen Lambda Verhältnis auch noch größer machen, aber Antennen sollen jetzt mal nicht das Thema sein!).
CB Funk mit 80 Kanälen in Deutschland und Tschechien und 4 Watt Sendeleistung ist also grundsätzlich eine tolle Sache, für den Anwendungsfall Kommunikation in Krisenfall eher weniger geeignet. Alleine schon deshalb, weil mindestens ein Nachbar irgendwo in der Nähe ein PMR446 Funkgerät haben wird, ein CB Funkgerät dagegen nicht. CB Funk macht auf lange Distanzen Sinn, nämlich wenn man Nachrichten von Berg zu Berg oder wenigstens von Tal zu Berg und umgekehrt, übermitteln will.

Für Kommunikation über weitere Distanzen haben wir die Profis
Dieser Artikel befasst sich wie gesagt mit der lokalen Kommunikation. Natürlich gibt es Mittel und Wege, wie jeder auch über größere Distanzen eine Verbindung aufbauen kann. Sei es nun mittels CB, CB Relais, Freenet / PMR Repeater, oder eben auch Amateurfunkrelais. Das erfordert aber mehr Wissen über Funk und wie Relais / Repeater funktionieren. Hat man sich bisher nicht dafür interessiert, so wäre es JETZT interessant auszukundschaften, welche Häuser in der Gegend größere oder ungewöhnliche Antennen auf dem Dach haben. Das könnte ein CB Funker sein oder ein Funkamateur. Und die kommen mit ihrem Equipment deutlich weiter als wir mit dem Handfunkgerät. Im Krisenfall sollte man also wissen wer so eine Funkanlage hat und sich mit ihm absprechen. Er kann DICH mit dem Handfunkgerät auch z.B. auf einer Freenet Frequenz erreichen. Ihr könntet euch absprechen, dass ihr euch auf einer Frequenz (und hier wäre Freenet das geeignetere Mittel) erreicht und er kann die Kommunikation weiterleiten. Beispielsweise um Hilfe, Feuerwehr, Krankenwagen zu rufen.

Reichweite durch Repeater vergrößern
Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche Gateways für Freenet und PMR446. Sie lauschen auf einem Kanal und leiten dann was sie empfangen über das Internet zu anderen Stationen. Das ist zwar im täglichen Leben eine nette Spielerei aber im Krisenfall nutzt uns das ja nichts wenn das Internet sowieso nicht funktioniert. Also kann man auf so genannte Papageien hoffen. Das sind Repeater, die alles was sie empfangen, nochmal wiedergeben. Welchen Sinn sollte ein solcher Papagei haben? Ganz einfach, in der Regel sind diese Repeater auf einer erhöhten Position, zB Dach eines Hauses oder im Optimalfall auf einem Berg. Alles was dieser Repeater wieder aussendet, erreicht viel mehr Funkgeräte als man selbst unten in der Stadt. Im Optimalfall sind diese Repeater sogar Solarbetrieben und funktionieren bei einem Stromausfall immernoch wunderbar. Man muss nur wissen wo einer bei sich in der Gegend steht.
Für CB Funk gibt es sogar die Möglichkeit von Relais. Diese haben eine noch viel größere Reichweite und den Vorteil, dass sie im Semi-Duplex arbeiten. Das bedeutet, das was sie auf Kanal 41 empfangen, senden sie zur gleichen Zeit auf Kanal 40 wieder aus. Ganz ähnlich funktionieren die Amateurfunkrelais auch. Aber wie gesagt, wenn man nicht ganz genau weiß was man da tut, sollte man die Finger davon lassen.

Szenarien und Anwendung bei Stromausfall

Also nehmen wir nun an, man hat sich vorbereitet und der Strom fällt aus. In der Zwischenzeit hatte man...

  • seine Powerbank mit den Solarpanels immer mal wieder bei gutem Sonnenschein aufgeladen
  • Das Funkgerät steht bereit und man weiß auf welchem Kanal ein Repeater vorhanden ist. Denn man hat zuvor mal abends den Scanner laufen lassen oder sich auf funk.simdif.com (oder ähnliche Seiten) informiert
  • Man weiß, wo in der näheren Gegend ein Funkamateur oder CB Funker mit großer Antenne auf dem Haus ist
  • Man weiß wo der nächste Fluss / Bach / See ist für Brauchwasser (Toilettenspülung)
  • Man hat immer genügend Vorrat an Wasser und Lebensmitteln

Je nach dem wie die Situation ist, kann man direkt mal zu demjenigen gehen, der die größere Funkanlage hat und sich mit ihm absprechen. Wenn es ein Funkamateur ist, so wird er vermutlich schon Vorkehrungen getroffen haben, wie er sich mit dem nächsten Notdienst absprechen kann, also beispielsweise bei der nächsten Feuerwache "seinen Funk" zur Verfügung gestellt (sodass er sich mit denen unterhalten kann) oder er kontaktiert sie direkt auf deren Frequenz. Ein CB Funker dagegen kann über die Region hinaus andere CB Funker erreichen.

Man spricht sich mit dem Nachbarn ab, fragt wer von denen ein Funkgerät hat. Ist es ein Mehrfamilienhaus, so erreicht derjenige, der im Dachgeschoss wohnt, eine viel höhere Reichweite. So kann man eine Funkkette / Vermittlung bilden. So zu sagen von Nachbar zu Nachbar, je nach dem wen man erreichen möchte.

Das soll es zu dem Thema erst mal gewesen sein. Falls mir noch etwas einfällt, werde ich es ergänzen. Falls EUCH etwas einfällt, haut es in den Kommentar rein

Dienstag, 20. Juli 2021

Muss man in älteren Gebäuden zweifachverglaste Fenster nehmen damit sich kein Schimmel bildet?

Nun stimmt das? Muss man wirklich auf zweifachverglaste Fenster zurück greifen weil man sonst den Schimmel an den Wänden hat?

Also wo ist das Problem mit älteren Gebäuden und modernen dreifachverglasten Fenstern?

Woher kommt dieses Gerücht? Waren die älteren Fenster etwa undicht und fand dadurch ein geringer Luftaustausch statt? -Allerdings auf Kosten von Energieeffizienz und dieser Luftaustausch fand auch dann statt, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch war.

Hat man mit neuen zweifachverglasten Fenstern einen besseren Luftaustausch?

Nein, neue Fenster sind grundsätzlich dicht. Sie haben zwei bis sogar drei Dichtungen Zwischen Flügel und Rahmen. Wenn da nicht ein automatischer Lüfter integriert ist, findet hier bei geschlossenem Fenster kein Luftaustausch statt.

Der einzige Grund weshalb man sich vielleicht für Zweifachverglasung entscheiden könnte, ist folgender:
Dreifachverglaste Fenster sind wärmer als zweifachverglaste Fenster. Das ist nun kein Geheimnis. Aber wenn die Wände schlechter gedämmt sind, sind die Wände kälter als das dreifachverglaste Fenster. Die zu hohe Luftfeuchtigkeit kondensiert nun eher an den Wänden, wo sich Schimmel bilden kann, als an den Fenstern.

Und genau das ist das "Problem" bei Dreifachverglasung.

Aber ist Dreifachverglasung wirklich das Problem?

Wir haben darüber gesprochen, wie hohe Luftfeuchtigekeit eher an einem zweifachverglasten Fenster kondensiert als an einem dreifachverglasten Fenster. Und dass die Luftfeuchtigkeit dadurch weniger an den Wänden kondensiert und sich weniger Schimmel bildet.
ABER beschlagene Fenster und Tropfenbildung an den Fenstern ist ein deutliches Alarmzeichen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Hat man im Zimmer gerade Wäsche zum Trocknen aufgestellt? Lüften ist dringend erforderlich, denn ein Korb Wäsche kann, je nach dem bei wieviel Umdrehungen die Waschmaschine final geschleudert hat, um die 2 Liter Wasser enthalten. Und diese gehen dann beim Trocknen in die Luft. Können diese 2 Liter Wasser nirgendwo entweichen, werden an der kältesten Stelle kondensieren.

Dreischeibige Fenster sind also nicht das Problem sondern die zu hohe Luftfeuchtigkeit die an Wänden kondensiert. Fenster mit Dreifachverglasung und einem guten Fensterprofil können einen Dämmwert von Uw ~ 0,8 W/m²W erreichen. Während Fenster mit Doppeltverglasung nur einen Wert von Uw ~ 0,5 W/m²W erreichen. Wenn man richtig lüftet, kann man mit den besseren Fenstern ganz ohne Schimmel eine gute Ersparnis jährlich erreichen.

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Bad, oder ein Raum in dem man in der Regel die Wäsche trocknet, können eine Lüftung im Fenster haben. Diese muss nicht mal aktiv (also mit Ventilator) sein sondern rein passiv. Es gibt z.B. von Brookvent den Aquvent HY. Dieser, im Fenster eingebaute Lüfter, öffnet bei hoher Luftfeuchtigkeit vollautomatisch eine Klappe um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Und das Beste daran ist, die Klappe geht auch automatisch wieder zu sobald die Luftfeuchtigkeit wieder den Normalwert erreicht hat.

Am Besten ist natürlich Stoßlüften - Beispielsweise im Bad nach dem Duschen. Für wenige Minuten das Fenster vollständig öffnen (nicht nur kippen) und die Tür vom Bad ebenso. Die Warme Luft entweicht dabei nach oben und hält sich für eine Weile dort auf. Ganz wichtig ist, dass man das Fenster nicht zu lange offen hält, weil man sonst den wärmedämmenden Effekt dabei verliert und der Raum kühlt dann zu stark ab. Schließt man das Fenster wieder, so kommt die warme Luft von oben wieder runter, der Raum hat aber viel Luftfeuchtigkeit verloren

In der Rhein-Neckar Region um Mannheim kann ich nur die Firma D & K Fenster und Türen aus Mannheim Rheinau empfehlen. Sie analysieren die Lage und empfehlen das für Sie optimale Fenster.
Hier findet man auch Antworten auf Fragen zum Thema Fenster.

Sonntag, 13. Juni 2021

Wenn der LTE Empfang im Auto schlecht ist - Die Lösung

Bei schlechtem Handy Empfang gibt verschiedene Tipps, die seltsamerweise sehr prominent auf YouTube sind. Tipps wie

  • Neustart
  • Einstellungen kontrollieren / korrigieren
  • WLAN nutzen (trifft beim Auto nur unter bestimmten Bedingungen zu)
  • Mobiltelefon / SIM Karte defekt
  • Mobilfunknetz überlastet
  • Oder man wandert ins benachbarte Ausland ab wo der Netzausbau deutlich besser ist ;)

Mögen unter bestimmten Bedingungen weiter helfen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier in Deutschland nicht gerade das Beste Mobilfunknetz haben. Nehmen wir beispielsweise das Vodafone Netz, bei dem es immernoch ziemliche Funklöcher gibt. Ausnahmen sind natürlich Ballungsräume, wo sich Funkmasten für die Betreiber "rentieren". (ACHTUNG Man kann nicht pauschal behaupten Vodafone sei überall schlecht bzw. ein anderer ist überall gut. Es kommt immer auf den Ort an, siehe weiter unten)

Wo ist eigentlich das Problem mit dem Mobilfunk Empfang im Auto?

Nun, Im Auto sitzt man praktisch in einem "faradäischen Käfig". Man ist ja von oben und teilweise an den Seiten von jeglichen Funkwellen abgeschirmt. Manchmal sind die Scheiben auch noch metallbedampft (wegen UV Schutz?), was den Empfang zusätzlich erschwert. Nicht nur Mobiltelefonie, GPS Signale werden dadurch auch stark abgeschwächt. So schreibt ein Forumsteilnehmer: Jetzt in einem Renault Laguna Kombi Bj. 97/98 und ich habe keinen Empfang mehr! Ich habe sie heute, nachdem ich damit ca. 3/4 Stunde gefahren bin und ich keinen Empfang hatte, mal nur so zum Spaß aus dem Fenster gehalten, zack, hatte sofort Empfang. Nachdem ich sie dann wieder in den Innenraum gelegt habe, war der Empfang sofort weg. Nun, warum ist das wohl so? -Metall dämpft Funkwellen extrem. Empfang wird in Ballungsräumen funktionieren, weil die Funkzellen ziemlich nahe beieinander liegen und das Signal trotz des "Metallkäfigs" noch durch kommt.

Außerhalb von Ballungsräumen und zB auf der Autobahn, wo man mit Google Maps die aktuelle Verkehrslage einsehen möchte, wird es unter Umständen schwierig. Und man hat mit schlechtem Empfang zu kämpfen. Erst kürzlich hatte sich Peter Altmaier über das schlechte Mobilfunknetz in Deutschland beschwert. Ursachen dafür sind vermutlich unter anderem die hohen Gebühren die die Mobilnetz Betreiber für die Frequenzen zahlen mussten, womit nicht mehr so viel Geld für den Ausbau übrig ist. Zum anderen gibt es kein nationales Roaming zwischen den aktuell 3 Netzbetreibern (demnächst kommt 1&1 mit einem kleinen Frequenzspektrum hinzu). Nationales Roaming würde zB dort Sinn machen wo ein Netzbetreiber schlechten Empfang hat und ein anderer sehr guten. Andererseits kann so die Telekom immer für sich das beste Netz reklamieren.

An dieser Stelle muss man leider noch einen Aspekt berücksichtigen: Die Menschen haben sich Anfangs sehr gegen Mobilfunkmasten gewehrt, weshalb viele einst verhindert wurden. Ich nehme an, dass sich das mittlerweile geändert hat. Vor allen Dingen hat wohl jeder von diesen Menschen ein WLAN Router bei sich in der Wohnung. Und das hat strahlungsmäßig eine größere Wirkung als ein LTE Mast in 100 Meter entfernung

Was machen die Netzbetreiber gegen Funklöcher?

Nun, beim LTE gibt es einen Interessanten Frequenzbereich, LTE800. Hier werden die Daten im 800MHz Bereich übertragen. Das ist besser als EDGE (900MHz), kann aber trotzdem nicht so viele Daten übertragen wie es bei 1,8 GHz, 2,1 GHz oder gar 2,6 GHz ist. Das Prinzip ist einfach: Mit höheren Frequenzen kann man viel mehr Daten übertragen, dafür haben niedrigere Frequenzen, wie 800MHz, die höhere Reichweite und eine Sichtverbindung zum Funkmast ist für eine gute Verbindung keine Voraussetzung. LTE 800 ist nicht immer "die Lösung", manchmal funktioniert nicht einmal das. Zufälligerweise habe ich hier eine Ecke in welcher der Empfang über Vodafone extrem schlecht ist. Siehe folgenden Kartenausschnitt

Ausschnitt aus cellmapper.net, hier: Vodafone LTE

In diesem Bereich sieht man den roten Abschnitt, in dem der Empfang sehr schlecht ist. Im Auto wird das nochmal eine Nummer schlechter sein, unter Umständen hat man hier überhaupt keinen Empfang. Bitte zu bedenken, dass es sich hierbei um den Empfang des Netzanbieters Vodafone handelt. Telefonica (O2) dahingegen hat einen Funkmast, der etwas näher dran ist. Man kann also nicht sagen, dass O2 per se immer schlechter ist und Vodafone auf Platz 2 (nach Telecom) ist. Es kommt auf die Örtlichkeit an. Es gibt auch Orte, da ist es umgekehrt, wo man mit Vodafone einen besseren und mit Telefonica einen sehr schlechten Empfang hat. Und damit wären wir beim nächsten Punkt:

Was kann man selbst gegen schlechten Handyempfang machen?

Die Tipps vom Anfang des Artikels bringen in den meisten Situationen nicht wirklich etwas. Na ja, wenn der Empfang ständig weg bleibt obwohl man sich im Fahrzeug fortbewegt, kann ein Neustart durchaus etwas bewirken. Es kann sein, dass sich das Telefon auf einer Zelle "aufhängt" obwohl eine andere näher ist und somit der Meinung ist keinen Empfang zu haben. Nach einem Neustart beginnt die Suche vom Neuen.

Wenn es um Empfang in einer Wohngegend geht, empfehle ich wirklich mal die Cellmapper App zu installieren und die Gegend zu erkunden. Das ist insbesondere dann entscheidend, wenn man überlegt irgendwo hin zu ziehen. Die eigenen Abdeckungskarten der Mobilfunk Netzbetreiber sehen immer "bestens" aus. Diese sind daher wenig aussagekräftig und zeigen meistens auch keine Standorte der Basisstationen an. Bei Cellmapper dagegen sieht man die Netzabdeckung UND die Basisstationen ( wobei man dazu anmerken muss, dass nicht alle korrekt verortet sind. Das heißt, die Standorte auf der Map entsprechen nicht immer der Realität )
Ein Beispiel ist Brühl Rohrhof (Rhein-Neckar Kreis): Auf CellMapper sieht man deutlich wo die roten Flecken sind,
wohingegen auf der Karte von Vodafone alles wunderbar aussieht:

Natürlich, auch schlechter LTE Empfang ist immernoch "Empfang". Abgesehen davon ist dieser Ausschnitt auch umgekehrt absolut inakurat:
Dort wo die kleinen "Lücken" sind, ist ausgerechnet sehr guter Empfang, da in unmittelbarer Nähe Mobilfunkantennen an einem Hochspannungsmasten installiert sind (siehe Cellmapper)

Handyempfang im Auto verbessern

Nun geht es aber um den Handyempfang im Auto. Es gibt von Wittenberg eine sog. Handy Powerbox. Wittenberg stellt eigentlich Antennen her, in dem Fall haben die aber etwas Interessantes für die passive verstärkung der Mobilfunksignals entwickelt. Eigentlich ist es keine Verstärkung, viel mehr ist es eine "Umleitung" der Strahlung in eine Außenantenne. Das bedeutet viel mehr, dass die "Powerbox" die elektromagnetische Strahlung zu einem Großteil absorbiert und über ein Koaxialkabel an eine Außenantenne weiterleitet. Die Außenantenne ist in der Regel größer und hat somit bessere Werte als die interne Mobiltelefonantenne. Wittenberg stellt auch Breitband Richtantennen (so etwas wie "Yagi Antennen") her. Wenn man wirklich in einem Funkloch wohnt, kann das eine Lösung auf dem Hausdach sein - Niemals auf dem Autodach. Da nimmt man eine kleine Magnetfußantenne.

Und hier haben wir eine kleine Demonstration wie die HandyPowerBox 2 funktioniert

Ich habe diese Erfindung selbst im Auto im Einsatz und kann bestätigen, dass sie funktioniert, wenn man das ganze richtig installiert. Leider funktioniert damit kein MIMO, es wird also nur ein "Kanal" an die Außenantenne geleitet. Für volles MIMO bräuchte man 2 Antennen bzw eine die beides integriert hat. Ich wünschte mir eine Powerbox für LTE... Nicht die HandyPowerBox 3 die leider viel zu groß für den Einsatz im Auto ist.

Freitag, 11. Juni 2021

DisplayPort an Fernseher HDMI Sound funktioniert nicht

Wo ist das Problem, wenn man den HP Laptop mittels Displayport an Fernseher TV HDMI Port anschließt und der Sound nicht im Fernseher ausgegeben wird?

Ich dachte zuerst, schließe den HP Laptop an den kleinen Fernseher als zweiten Bildschirm an. Da mein HP Laptop einen Display und nicht HDMI Port hat, habe ich einfach ein Adapterkabel DisplayPort zu HDMI geholt und angeschlossen.

Funktioniert!

Ja, es funktioniert. Der kleine Fernseher wird als zweiter Bildschirm erkannt... Ich dachte, DisplayPort, weil es "DisplayPort" heißt, könne nur Bild übertragen...

Nur Bild? Was ist mit Sound?

Nun kann HDMI schließlich Bild UND Ton übertragen. Also wollte ich die Integrierten Lautsprecher des Fernsehers mitbenutzen. Warum auch nicht? Doch leider konnte ich bei den Windows Sound Einstellungen NICHT den Fernseher als Ausgabemedium wählen, sondern nur die integrierten Laptop Lautsprecher.

Nach einigem Suchen, was ich jetzt euch ersparen möchte, kam ich dann zu der Lösung, die ich nun mit euch teilen möchte

Älterer NVIDIA Treiber für Digitales Audio

Ein Tipp war, dass man den NVIDIA Treiber aktualisieren möge. Gesagt, getan. Es gibt dann auch eine "NVIDIA Systemsteuerung" bei der man unter dem Punkt "Anzeige > Digitales Audio Einrichten" für den DisplayPort den Fernseher auswählen konnte

Doch die Einstellung wurde nicht übernommen. Sie ist immer wieder zurück auf "Audio ausschalten" gefallen. Es ging also nicht.

Ein weiterer Tipp ging dahin, dass man doch einen bestimmten und zwar ÄLTEREN Treiber installieren möge, bei dem das noch ging... Nun, ausprobieren... Könnte schaden, aber es ging gut!

Lösung: Geforce 6000/7000 Integrierte Grafikkarten - Sound over DisplayPort

Wer also eine NVIDIA NVS 5100M, 6000 oder 7000 Grafikkarte mit DisplayPort hat und über den DisplayPort den Sound an den Fernseher übertragen möchte, der lädt folgenden Treiber runter:

www.nvidia.com/en-us/drivers/results/82758/

Nochmal kurz zur Ausgangslage

  • HP EliteBook mit DisplayPort mittels DisplayPort zu HDMI Adapterkabel an SONY Fernseher HDMI Buchse verbunden.
  • Sound geht nicht über Fernseher sondern nur an internen Notebook Lautsprecher. Fernseher als Ausgabemedium nicht auswählbar.
  • Älteren Treiber (Link siehe oben) installiert
  • In die NVIDIA Systemsteuerung kommt man wie folgt: Start, "Systemsteuerung" eingeben > Hardware und Sound > NVIDIA Systemsteuerung
  • Im Menübaum links: Anzeige > Digitales Audio einrichten: Hier für den entsprechenden DisplayPort die richtige Einstellung vornehmen
  • Unten rechts auf das Lautsprecher Symbol klicken
  • Den Fernseher als Ausgabemedium auswählen
  • Sound über den Fernseher genießen! :)

Das Adapterkabel gibt es hier, gibt es auch in verschiedenen Längen. Ich habe mich für die 1m Variante entschieden damit noch etwas "Luft" ist, obwohl der Fernseher relativ nahe am Laptop steht:

Donnerstag, 13. Mai 2021

Wenn Kleinkinder Schränke und Schubladen öffnen

Wo ist das Problem: Wenn Kleinkinder Schränke und Schubladen öffnen

Problem und Lösung

Welche Frisch gewordenen Eltern kennen es nicht? Und wenn sie es noch nicht kennen, werden sie es sehr schnell zu spüren bekommen... Oder je nach dem wie man es auch ausdrücken möchte...

Kinder sind von Natur aus sehr neugierig. Und wenn sie erst einmal dahinter kommen wie man Schränke und Schubladen öffnet, sind sie unaufhaltsam! Schon werden die ersten Schubladen und Schränke geöffnet.

Harmlos? -Gefahren!

  • Das harmloseste was dabei passieren kann, ist komplette Unordnung:
    Das Kind nimmt alles raus und schmeißt "unbrauchbares" raus. Was das Kind "brauchen" kann, nimmt es an sich, spielt damit... Und im nächsten Moment verliert es das Interesse und lässt es irgendwo liegen
  • Etwas schlimmer wird es, wenn die Schublade etwas höher liegt und das Kind hängt sich darauf auf... Oder die Schublade ist unten und das Kind "steigt" in die Schublade "ein". Die Folge davon ist, die Schublade wird zerstört... In der Regel kann man dann das komplette Möbelstück wegwerfen, da die Schrauben für die Führungsschinen verstellt / raus gerissen werden und sie nicht mehr eingeschraubt werden können. -Die Folge ist ein finanzieller Verlust und unnötiger Ärger
  • Auch wenn im betroffenen Schrank / Schublade keine Chemikalien (Reinigungsmittel etc..) sind, so ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sich darin für Kinder gefährliche Gegenstände befinden. Sie können sich damit im "besten" Fall verletzen und im schlimmsten Fall in den Mund nehmen und ersticken

Man sieht also, es wird passieren und im Besten Fall gibt's damit nur Ärger... Im schlimmsten Fall muss der Notarzt kommen. Wir hatten beispielsweise einen solchen Fall, dass die Kleine Tochter die Schublade im Waschtisch raus gerissen hat. Wir haben es nicht gesehen und haben keine Ahnung wie das passieren konnte. Die Schublade lag auf dem Boden und sie daneben. Eigentlich ein Wunder, dass trotzdem nichts passiert ist.

Was kann man dagegen machen?

Es gibt solche einfachen Sicherungen wie man sie beispielsweise beim IKEA bekommt. Da klebt man so eine Art Band auf den beweglichen Teil und das andere Ende auf die Schrankwand. Diese hat uns jedoch NICHT so überzeugt...

Stattdessen haben wir die unsichtbaren Schlösser die man mittels Magneten entriegelt
Magnetisches Schrankschloss: 20 Schlösser mit 3 Schlüssel - unsichtbare Kindersicherung für Schrank und Schubladen

Sehr empfehlenswert, erstaunlich einfache Montage und ist, obwohl es bloß geklebt ist, recht stabil. Zusätzlich sind auch kleine Schräubchen mitgeliefert, wenn man es zusätzlich anschrauben möchte. In der Regel reicht es zu kleben, aber gut wenn man noch die zusätzliche Option hat es zu festzuschrauben