Dienstag, 30. Januar 2024

Kommunikation im Falle eines Stromausfalls

Wir haben das Thema Krisenvorsorge und Funk (generell) überall schon irgendwo behandelt. Welche Theman wurden dabei angeschnitten?

  • Legt euch einen Vorrat zu
  • Solar Panels Mobil oder Balkon - oder sogar ein Notstromaggregat
  • Notstrombatterie
  • Gaskocher damit man kein rohes Fleisch essen muss
  • Und irgendwie... Funkgerät. Da habt ihr so n Baofeng, fertig

Wir gehen nun auf das Thema Funk ein. Wie geht man damit um? Denn wo man sich Funkgeräte kaufen kann und sie auf die entsprechenden Kanäle (PMR446 und Freenet) programmieren kann, dazu finden wir überall Infos zu Hauf. Auch wie man sich eine Antenne bauen kann. Also zB Blumentopf, Lambda Halbe, Yagi und was es nicht alles gibt. Stolz wird gezeigt guck mal wie gut das hier mit dem Antennen Dings funktioniert!

Aber was soll der Otto-Normal-Mensch jetzt im Krisenfall mit den Infos anfangen? Ja klasse, hab ich jetzt ein Funkgerät, vielleicht auch auf den Kanälen für PMR446 und Freenet, aber

Was mache ich im Krisenfall mit einem Funkgerät?

Zunächst einmal, was hat man für ein Funkgerät? Ist es ein reines PMR446 Gerät oder ist es eines dieser eigentlich nur für Funkamateure zugelassenes Gerät (Stichwort "Baofeng")?

In einem anderen Artikel bin ich darauf eingegangen, dass ich das TeCom Duo C empfehle, einfach aus dem Grund weil man es auch ohne Krisenfall legal nutzen kann und es ein Dualbandgerät für PMR446 und Freenet (149MHz) ist.

Ist es ein Gerätepaar welches gegenseitig so abgestimmt ist, dass die Rauschsperre nur dann auf geht wenn das andere Gerät sendet? Ja so etwas gibt es auch, sie können auch "programmiert" werden, allerdings braucht man dazu das Programmierkabel (nein, das programmiert man NICHT über USB Anschluss o.ä.), die Software und ein bisschen Hintergrundwissen. Das Problem mit diesen Gerätepaaren ist, dass bei den Geräten die Rauschsperre nur dann aufgeht, wenn ein bestimmter Subton mitgesendet wird. Diesen findet man im Handbuch (na, haben wir noch das Handbuch?)
Beispiel: Retevis Funkgeräte PMR446. Ein Paar bekommt man extrem günstig. Kein Display nur Drehregler. Diese Geräte hören nur auf CTCSS (Subton) 114,8 Hz. Das bedeutet, nur wenn dieser Subton von der Gegenseite mitgesendet wird, öffnet die Rauschsperre. Man kann sich also nicht frei mit jedem Unterhalten, schließlich wissen die anderen gar nicht, dass man nur auf diesen Subton hört.

Es gibt noch andere Beispiele mit Gerätepaaren, so gibt es Geräte mit Display und anscheinend zig Kanälen (obwohl es frequenztechnisch auf PMR446 nur 16 analoge Kanäle gibt). Hinter diesen zig Kanälen verbergen sich allerdings die Subtöne. Man hat also beispielsweise die Kanäle 1-8 und Kanäle 9-xx sind auch die Kanäle 1-8 allerdings MIT Subton. Diesen wird man im Handbuch finden... Sofern man das noch hat, aber braucht man ja nicht

Wir stellen also fest, nicht jedes Funkgerät kann einfach so mit dem anderen kommunizieren, auch wenn es auf der gleichen Frequenz sendet. Das ist auch der Grund weshalb ich das TeCom Duo empfehle - hier kann man nämlich Subton zum Senden und für die Rauschsperre für jeden Kanal frei wählen - auch ganz OHNE Programmierkabel

Man kann also ein Amateurfunkgerät nehmen und es auf die entsprechenden PMR und Freenet Kanäle programmieren (wofür man übrigens AUCH ein Programmierkabel und Software braucht!), jedoch ausprobieren darf man es im Prinzip gar nicht. Oder man holt sich das TeCom Duo und kann sofort loslegen

Ob man nun mit dem eigenen Funkgerät mit dem Nachbarn sprechen kann der auch ein PMR Funkgerät hat, hängt davon ab, ob bei dem einen oder anderen die Rauschsperre auf einen Subton "hört". Meistens weiß man gar nicht auf welchen Subton das Gerät hört, man weiß nur, dass es auf "das andere Gerät" vom Gerätepaar hört. Hierfür bietet allerdings das TeCom Duo auch eine Lösung und das ist der Subton Scan. Das heißt das Gerät sucht nach dem Subton so lange die Gegenstation sendet. Hat man Glück, weiß man mit welchem Subton die Gegenseite operiert.

Was passiert wenn das Telefonnetz ausfällt?

Den Fall "Stromausfall" haben wir bereits erwähnt. Festnetz fällt aus, denn es gibt hier keine Notstromversorgung. Die Mobilfunkmasten fallen nach kürzester Zeit auch aus, denn eine Notstromversorgung oder Pufferung ist teuer. Einfach Akku dran? Wirklich? Die Masten die in der "freien Wildnis" stehen, sind Temperaturschwankungen ausgesetzt. Im Sommer its es heiß, im Winter eiskalt. Batterien, ob nun LiIo oder Blei-Säure, mögen sowas nicht und verlieren nach einiger Zeit an Kapazität. Wie lange würde die Batterie den Betrieb überhaupt aufrecht erhalten? Ein paar Minuten? Da sind Hobby Funker und Amateure schon weiter, bauen sie schließlich Relais Stationen mit Solar und Batterie Versorgung.

Also was wird aus dem Mobiltelefon? Nichts weiter als ein Spielzeug mit Taschenlampe. Ohne Internet und ohne möglichkeit zu telefonieren. Jedoch Funkgeräte, die funktionieren! Die Frage ist nur: Was machen wir dann damit?

Kann ich mit einem Amateurfunkgerät mit dem Rettungsdienst sprechen wenn das Telefonnetz ausfällt?

Es gibt zwar mittlerweile programmierbare Dualband Geräte die im 2m und 4m Band (2m und 4m Band beschreibt die Wellenlänge auf denen man operiert. 2m entspricht 144 - 174 MHz, 4m entspricht 68 - 87,5 MHz) funktionieren und die man theoretisch auf das 4m BOS Band einstellen könnte, das setzt jedoch zunächst einmal voraus, dass man die Frequenzen im Ober- und Unterband (na, schon wieder so ein Begriff den der "Otto-Normal-Mensch" nicht kennt) kennt und dass Feuerwehr und/oder Rettungsdienst diese Frequenzen überhaupt noch nutzen. In dem Fall ist es der alte (aber bewährte) Leitstellenfunk, d.h. man KÖNNTE damit die Rettungszentrale erreichen - vorausgesetzt natürlich, die Funkstationen sind entsprechend mit (Not)strom versorgt. Im Zuge der Digitalisierung steigen jedoch immer mehr Leitstellen auf das digitale TETRA um, welches im 70cm Band digital funkt. Kurz gesagt, es funktioniert ähnlich wie GSM und da kommen wir mit einfacher Technik nicht dran.

Die Antwort auf diese Frage könnte man also mit einem kommt drauf an beantworten. Dort wo noch im 4m Band gefunkt wird, würde das mit einem entsprechenden Gerät gehen, vorausgesetzt man weiß genau wie man das anstellt. WIE DAS geht, darauf werde ich jedoch nicht eingehen, das ist eher Aufgabe von Funkamateuren und die wissen das. Zum anderen will ich auch nicht, dass man den Rettungsdienst ohne Kenntnis auf deren eigenen Frequenzen "stört".

Wie kann ich bei Ausfall des Telefonnetzes dennoch mit dem Rettungsdienst Kontakt aufnehmen ohne zu stören?

Zunächst geht man zur nächsten Leitstelle bzw. Feuerwehr und spricht mit den Leuten dort. Wenn man sich ein wenig auskennt und so ein Amateurfunkgerät hat, kann man sich so absprechen, dass jemand bei der Feuerwehr zB über PMR oder Freenet erreichbar ist. Oder man nutzt das 2m BOS Band, den sog. Einsatzstellenfunk zwischen 165 und 174 MHz. In diesem Fall würde man das ganze etwas "zweckentfremden" aber hierbei geht es darum, dass die Feuerwehren Antennen auf dem Dach haben, die für deren Frequenzbereiche ausgelegt sind. Diese könnten sie auch für den Empfang von Notrufen einsetzen. Dabei könnte man sich auf einen Kanal (Frequenz) einigen, auf dem die Feuerwehr (Leitstelle) erreichbar ist, ohne dass dadurch der Funkverkehr zwischen Leitstelle und Einsatzfahrzeugen gestört wird.

Am wahrscheinlichsten ist es jedoch, dass man einen Kanal auf PMR 446 mit Subton einrichtet, mit dem man die nächst gelegene Leitstelle oder Feuerwehr erreichen kann. Warum? Weil PMR 446 viel weiter verbreitet ist und es fast ohne Vorkenntnisse nutzbar ist. Die andere Lösung würde so aussehen, dass man sein programmierbares Funkgerät auf die Frequenz vom Einsatzstellenfunk einstellt und DAS wird eher den Funkamateuren vorbehalten sein.

Gängige Kanäle für Notfälle

Von Region zu Region unterschiedlich aber es gibt folgende Quasi-Standards:

die 3-3-3 Regel

  • Alle 3 Stunden, also 9oo, 12oo, 15oo, 18oo, 21oo das Funkgerät einschalten
  • Für mindestens 3 Minuten reinhören
  • Auf Kanal 3. Das kann Freenet 3 oder PMR 3 sein.

Diese Regel sollte allen bekannt sein, denn wenn man Hilfe ruft, wird man wissen, dass zu den Stunden am wahrscheinlichsten jemand rein hört. Warum "nur" für 3 Minuten? Das ist wenn man keine eigene Stromquelle (zB Solar) hat und Batterie sparen will

Warum ist diese Regel sinnvoll? Sie ist leicht zu merken. Genau wie die Faustregel in Notsituationen: Ein Mensch überlebt 3 Minuten ohne Luft, 3 Tage ohne Wasser, 3 Wochen ohne Nahrung.

PMR Kanal 7 Subton 7

Kanal 7: 446,08125 MHz, Subton 85,4Hz:
Bergnotruf Frankreich, Spanien, Portugal

PMR Kanal 8 Subton 16

Kanal 8: 446,09375 MHz, Subton 114,8Hz:
Bergnotruf Italien

Generell muss man dazu sagen, dass der hier erwähnte Bergnotruf auch von den Rettungsdiensten in den Bergen genau so abgehört wird, weil es dort eben keinen guten Empfang über Mobilfunk gibt.

Außerhalb der Berge würde ich die 3-3-3 Regel empfehlen, also vor allen Dingen Notruf auf PMR Kanal 3

Wovon hängt die Reichweite meines Funkgerätes ab?

Der Funker (egal ob Hobby oder Professionell) sagt Höhe, Höhe und nochmal Höhe. Und wenn das nicht reicht, dann noch mehr Höhe. Natürlich spielt die Sendeleistung auch eine Rolle aber auch nicht in dem Umfang. Wenn Antenne und Ort nicht stimmig sind, bringt auch die doppelte Sendeleistung nicht viel mehr. Das gilt beispielsweise wenn man aus dem Hausinneren irgendwo hin funken will, wird man mit mehr Sendeleistung nur noch mehr Reflektionen bekommen und die Wellen würden sich teilweise selbst "auslöschen", nur ein kleiner Teil geht nach außen.

  • Möglichst im Außenbereich senden. Im Optimalfall hat man eine gute Antenne zB am Balkon oder noch besser auf dem Dach. Ist jedoch bei PMR nicht zulässig da hier die Antenne fest mit dem Gerät verbunden sein muss (sie darf nicht abnehmbar sein). Programmierbare Amateurfunkgeräte können an eine Außenantenne angeschlossen werden.
  • Der Sendeort sollte möglichst weit oben gewählt werden. Hat man einen zugänglichen Dachboden / Dachterrasse, sollte man es für wichtige Aussendungen von dort aus versuchen. Ist man beispielsweise im obersten Stockwerk ohne dass rundum deutlich höhere Gebäude sind, stehen die Chancen sehr gut, dass man im ganzen Ort gehört wird. Entfernungen über 5km sollten kein Problem sein. Ein Test von einem Stadtteil zum anderen, jeweils 2. OG wurde erfolgreich durchgeführt. Entfernung waren knapp 6km und die Verständigung war gut mit PMR 446.
  • Falls man eine externe Antenne nutzt, sollte sie für die eingesetzte Wellenlänge NICHT gekürzt sein. Das heißt, beispielsweise für 70cm Band müsste der Strahler 1/4 davon haben, also ca 17,5cm. Nutzt man 70cm und 2m (PMR und Freenet), kann man mit einer Antenne beide Frequenzbereiche abdecken, nämlich eine 50cm Antenne, die 1/4 von 2m entspricht. Für das 70cm Band wären es 3/4 (70cm * 3/4 = ~50cm), was auch geht.
  • Will man NOCH WEITER kommen und hat das Glück einen Berg von 500m und höher in der Nähe zu haben, kann man es von dort aus versuchen. Bei einem Test mit Freenet (0,5W Sendeleistung) bin ich aus einer Höhe von über 1000m gut 160km weit gekommen. Das war von Berg zu Berg aber die Aussendungen waren noch hörbar und verständlich. Die gleichen Bedingungen mit CB Funk und 4W Sendeleistung resultierten in einer glasklaren Verständigung. Somit ließen sich Informationen von weiter entfernten Orten einholen, d.h. man könnte in Erfahrung bringen ob im Umkreis von 100km auch der Strom ausgefallen ist.

Erweitern der Reichweite

Wenn man nicht unbedingt auf einen Berg fahren möchte (oder kann), könnte man das Glück haben, einen Repeater oder Relais in der Nähe zu haben, der von Hobbyfunkern betrieben wird. Diese sind oft mit Solar und Batterie ausgestattet, sodass sie unabhängig von der öffentlichen Stromversorgung funktionieren.

Ein Repeater empfängt eine Aussendung, zeichnet sie auf und wiederholt sie. Man nennt es auch Papagei Weil er einfach nachplappert was man gesagt hat. Das hört sich im ersten Moment vielleicht "dumm" an, ergibt jedoch durchaus Sinn (sonst würde man es ja nicht machen). Der Repeater hat meistens eine exponierte Lage, steht also höher und hat somit eine größere Reichweite als man selbst. Außerdem steht er meistens woanders als man selbst. Erreicht man also beispielsweise einen Repeater im Nachbarort und dieser wiederholt die Aussendung, wird das was man gesagt hat, über den Nachbarort hinaus zu hören sein. Eine Verbindung die man von seinem Standort gar nicht aufbauen könnte.

Wie das ganze funktioniert? Ganz einfach, man Spricht drauf, wartet bis der Repeater die Wiederholung fertig gesprochen hat und DANN darf man nicht einfach wieder drauf los plappern, denn in dem Moment sendet vielleicht jemand anderes den man selbst nicht hört, aber den der Repeater hören kann. Wenn man dabei den Funk "stört" wird diese in dem Moment verzerrt. Also am Besten mindestens eine Minute abwarten ob danach noch etwas kommt.

Eine "manuelle Methode" des Repeaters wäre quasi das Weiterreichen einer Botschaft von einem Nachbarn zum anderen. Man sendet also etwas, ein anderer Funker in 5km Entfernung schnappt das auf und sendet von seinem Standort die Botschaft weiter an den nächsten der weitere 5km entfernt ist, usw.. Und dann darauf hoffen dass die Botschaft unterwegs nicht verfälscht wird ;)

Eine ganz besondere Form der Reichweitenerweiterung stellt das Funkrelais dar. Es funktioniert ähnlich wie ein Repeater aber es sendet im selben Moment wie es empfängt. Moment mal, wird man sich jetzt denken, man kann doch nicht gleichzeitig senden wenn man empfängt - Korrekt! Nicht auf der gleichen Frequenz! Es muss einen gewissen Mindestabstand zwischen Empfänger- und Sendefrequenz geben. So etwas ist im Amateurfunk, Betriebsfunk, und im guten alten BOS Funk gang und gäbe! In Deutschland und Tschechien haben wir im CB Funk 80 Kanäle auf denen man genau das realisieren kann. Denn der Frequenzabstand zwischen Kanal 40 (27,405 MHz) und 41 (26,565) sind 840kHz. Wünschenswert wären natürlich > 1MHz aber damit lässt sich schon ein Repeater realisieren und es wird auch so praktiziert. Beispielsweise das CB Funk Relais Teck welches man über einen größeren Umkreis erreichen kann.

Wie so ein Relais funktioniert ist einfach: Man sendet auf Kanal 41 und empfängt auf Kanal 40.

Was brauchen wir sonst für den Krisenfall?

Also die Sache mit den Vorräten sollte klar sein. Abgesehen davon findet ihr hier eine Liste an nützlichen Dingen die im Falle eines Stromausfalls weiterhin funktionieren

Was brauchen wir im Falle eines Stromausfalls

Da ist kein Quatsch, Dinge die man auch ohne Stromausfall gut nutzen kann!

Donnerstag, 12. Januar 2023

Wo ist das Problem bei der Wahl des Fensterbauers?

  • Ich kaufe eine Immobilie in der alte Fenster sind
  • Ich baue ein Haus und brauche in jedem Fall neue Fenster
  • Die Fenster in meinem Haus sind schon alt und nicht mehr ganz dicht

Erkennen Sie sich da wieder? In jedem Fall suchen Sie einen Fensterbauer, oder einfach eine Firma die Ihnen neue Fenster liefert und im Idealfall auch fachgerecht einbaut.

Was kann man bei der Wahl des Fensterbauers falsch machen?

Achten Sie darauf, dass es kein reiner Online Händler ist.

Auch wenn die Seite, auf der Sie landen so aussieht, als wäre der Fensterbauer exakt aus dem Ort, in dem Sie die neuen Fenster benötigen, heißt es nicht unbedingt, dass dieser Fensterbauer auch dort ansässig ist! Man kann beispielsweise eine sog. "Landingpage" erstellen, auf der alles so aussieht, als wäre es für die Stadt die Sie suchen. Und gewiss, diese Firma wird Ihnen die Fenster auch dort hin liefern. Doch prüfen Sie auch im Impressum, wo sich der Firmensitz befindet! Wo ist denn das Problem damit, dass ich Fenster in Mannheim benötige und der Fensterbauer aber in Berlin sitzt? So lange alles gut geht, die Fenster einwandfrei geliefert werden, ist das natürlich kein Problem. Aber sobald irgendwelche Probleme auftreten (und es muss nicht mal seine Schuld sein), wer will dann zu Ihnen kommen? Hat er überall in Deutschland einen aktiven Service der zu Ihnen vorbei kommt um die Sachen zu klären?

Fenster aus Polen sind billiger

Ja natürlich. Und viele lokale Fenster Händler kaufen auch in Polen ein weil es günstiger ist (somit kommt es natürlich auch vor, dass einige Händler den gleichen Lieferanten haben. Siehe weiter unten Gute Fenster überteuert).
Kann man als Endkunde auch direkt in Polen einkaufen? Ja das geht, es gibt in Polen Händler die Ihnen die Fenster nach Deutschland liefern, allerdings zu Endkundenkonditionen! D.h. Sie bekommen als Endkunde nicht den Preis den ein Händler bekommt und Sie müssen zusätzlich die polnische Umsatzsteuer von 23% zahlen! In der Summe kann es sein, dass Sie dabei nicht allzu viel sparen...
Und dann kommen natürlich auch nochmal all die Situationen aus dem ersten Punkt hinzu. Sie haben keinen Ansprechpartner Vorort! Und dass bei der Lieferung mal etwas schief läuft, kommt öfter vor als man denkt!

Markenhersteller oder Markenprofil?

Bekommt man mit einem Markenprofil wie Schüco oder Rehau auch automatisch ein besseres Fenster? Das Profil ist nur das Profil. Das Fenster baut dann der Fensterbauer zusammen. Somit macht einen Teil der Profilhersteller, den anderen Teil jedoch, macht der Fensterbauer! Daher können Sie sich auf z.B. die Marke "Schüco" einschießen, setzt der Fensterbauer aber die Profile falsch zusammen, haben Sie ein schlechtes Fenster mit einem Schüco Markenprofil! Beispiel?
Der Fensterbauer verbaut in eine Balkontür eine viel zu dünne (oder vielleicht sogar gar keine?) Stahlarmierung. Ist das Fenster farbig bzw. dunkel, ist das Problem noch größer. Denn das Fenster ist einer größeren thermischen Belastung ausgesetzt. Na und? Was solls schon, dann ist eben weniger Stahl im Flügel. Nun, was kann schon passieren, der Flügel verzieht sich und Sie haben eine "schöne" Spalte durch die ordentlich kalte Luft von draußen rein kommt! Die Dreifachverglasung können Sie sich dann auch sparen. Beispiel:
Falsch zusammengesetzte Schüco Profile

Fehler beim Zusammenschweißen

Wie schon oben erwähnt, macht der Profilhersteller nur das Profil. Der Fensterbauer setzt die Profile dann zum Fenster zusammen. Und dabei kann einiges schief gehen! Schweißnaht kann zu klein oder zu groß sein. Die Ecke kann durch falsche Behandlung einen Riss bekommen, der sich dann auf den ganzen Flügel ausweitet. Und zu guter letzt kann er einen falschen Lackstift für die Schweißnähte wählen, was dann bei farbigen Fenstern deutlich sichtbar und sehr unschön ist. So wie hier:
Falscher Lackstift an Schüco Fenstern

Fehler beim Einsetzen des Beschlags

Der Beschlag ist im Prinzip das, was dafür sorgt, dass Ihr Fenster auf und zu geht. Werden hier Fehler gemacht, muss man den Flügel ständig nachjustieren.

Preisunterschiede = Qualitätsunterschiede?

Ja und nein. Extrem niedrige Preise können sich durchaus in einer schlechten Qualität oder dem Fehlen wichtiger Elemente niederschlagen. Ein Fensterbauer bekam von einem Kunden folgende Geschichte zu hören:
Man bot ihm sehr günstige Fenster an, jedoch hieß es dann und wollen Sie die Fenster auch mit einer Scheibe haben?
Es fehlte also einiges, was den extrem niedrigen Preis begründete. Natürlich kann es auch durchaus sein, dass man hier an der Stahlarmierung oder am Beschlag spart. Was dabei passieren kann, lesen Sie oben.

Es gibt aber auch den umgekehrten Fall:

Gute Fenster - aber überteuert

Die gleichen Fenster aus der gleichen Fabrik zu einem höheren Preis! Konkret haben Sie z.B. zwei Anbieter, die ihre Fenster beim gleichen Hersteller beziehen. Aber der eine legt auf den Verkaufspreis 100%, der andere 40% Marge. Was heißt das Konkret? Nehmen wir ein Beispiel:
Eine normale Bestellung von ~10 Fenstern, ein Fenster kostet im Einkauf 200 EUR (Beispiel!). Bei dem einen zahlen Sie netto 400 EUR (200 EUR +100% Gewinn), bei dem anderen 280 EUR (200 EUR +40% Gewinn) Netto. Und da kommen dann noch die 19% Umsatzsteuer oben drauf, die bei 400 EUR natürlich höher ausfällt als bei 280 EUR. Dann haben wir einen Unterschied zwischen 476 EUR (400 EUR Netto +19% USt) und 333 EUR (280 EUR Netto +19% USt). Das macht 143 EUR die Sie pro Fenster MEHR bezahlen! Für das exakt gleiche Fenster, denn wie gesagt: Die Fenster kommen vom gleichen Hersteller (nicht nur Profilhersteller sondern die Fabrik, die die Profile zu Fenstern fertig zusammenbaut!)

So geschehen Preisunterschied zwischen zwei Fensteranbietern
Also, warum ganz genau sollten Sie über 140 EUR pro Fenster mehr bezahlen, wenn es die gleichen Fenster sind? Das macht bei 10 Fenstern schon 1400 EUR, und das nur in diesem Beispiel. Es gibt auch teurere Elemente wie PSK oder Hebeschiebetüren! Überlegen Sie, in was Sie die 1400 EUR noch sinnvoll investieren können!

Eine höhere Marge kann man durchaus nachvollziehen, wenn die Bestellung sehr klein ist (bis 4 Fenster). Niemand wird sich für 80 EUR die Mühe machen und alles genau wegen einem Fenster ausmessen. Ist die Bestellung jedoch etwas größer, sind kleinere Margen durchaus möglich!

Ausmessen oder "Standardfenster"?

Die billigen Standardfenster gibt es im Baumarkt. Für soetwas benötigen Sie keinen Fensterbauer! Aber Sie benötigen eine Laibung die entsprechend für eines dieser Standardfenster passt!

Kommt also ein Fensterbauer mit einem Fenster und ist der Meinung die Laibung passt nicht, denn es ist keine Standard Laibung, haben Sie schlichtweg den falschen Fensterbauer! Hat er das Fenster schon gebracht, ist es eigentlich schon zu spät. Aber wer weiß, vielleicht hat er das ja aus dem Baumarkt und kann es noch zurück geben.

Nein, ein Fensterbauer sollte die Laibungen vorher ausmessen und das neue Fenster genau für diese Laibung passend herstellen. Nicht anders herum!

Fachgerechte Montage nach RAL oder irgendwie Fenstermontage?

Wie demontiert der Fensterbauer die alten Fenster?
"Brechstange & Co" oder macht er es "sauber"?

Das mag bei einer hundertprozentigen Baustelle keine Rolle spielen aber wenn Sie in einer bewohnten Immobilie nur die Fenster tauschen möchten, spielt es eine sehr große Rolle. Es gibt Mittel und Wege das alte Fenster zu demontieren, ohne den Putz an den Laibungen zu beschädigen und wenn, dann nur minimal. Die Brechstange gehört da jedenfalls NICHT dazu!

Montage a la "Brechstange" führt eher zu einem Haufen Dreck... Macht er den dann wenigstens weg oder ist das dann auch "Ihre Sache"?

Weiß der Fensterbauer wie man die Fenster nach RAL Vorgaben montiert oder... Montiert er die Fenster so irgendwie mit Fensterschaum und fertig? Abgesehen davon, dass Sie für eine Förderung (KfW oder Bafa) eine Montage nach RAL Vorgaben benötigen, kann es sein, dass wenn das Fenster nicht korrekt abgedichtet ist, Sie Kältebrücken am Fenster haben. Und das wollen Sie nicht, kaufen Sie schließlich schon ein hervorragendes neues warmes Fenster, möchten Sie auch dass es richtig eingebaut wird!

Nicht fachgerechte Fenstermontage für Neubau

Will man bei Neubau diverse Förderungen einsacken, kommt man um einen "Blowdoortest" nicht herum. Dabei wird Luft ins Haus gepumpt oder ein Unterdruck erzeugt und man misst wo ein Luftzug entsteht. Dort wo am Fenster ein Luftzug entsteht, ist das Fenster undicht und Sie können die Förderung vergessen!

Neulich passiert:
billiger Fensterbauer montiert Fenster nur mit Schaum. Den Blowdoortest hat der Neubau somit NICHT bestanden.

Guter Fensterbauer mit preiswerten Angeboten

Also was muss man machen, damit man beim Fensterkauf nicht übers Ohr gehauen wird?

  • Sie benötigen einen Fensterbauer der lokal bei Ihnen in der Nähe ist, und zwar mit Firmensitz!
  • Er sollte die Fensterlaibungen - egal ob Neu- oder Altbau - korrekt ausmessen und die neuen Fenster passend produzieren lassen! So etwas wie "Standardmaß" gibt es nicht. Es gibt häufig genutzte Maße, aber ein richtiger Fensterbauer misst aus und produziert passgenau. Sonst können Sie Ihre Fenster auch im Baumarkt holen
  • Wo auch immer die Fenster produziert werden, die Fabrik muss die Fensterprofile richtig zusammensetzen und bei Kunststofffenstern die richtige Stahlarmierung einsetzen
  • Der Fensterbauer sollte die Fenster inklusive Glas und Beschlag anbieten. Das scheint zwar selbstverständlich aber scheinbar gibt es Anbieter, die das ganze erst mal ohne anbieten um mit einem sehr niedrigen Preis zu locken!

Welcher Fensterbauer erfüllt diese Kriterien?

Je nach Region, da gibt es alt Eingesessene Firmen, es gibt deutsche Firmen die ihre Fenster auch vorort herstellen.
Deren Vorteil ist ganz klar: Gibt es ein Problem, können sie relativ zügig ein neues Fenster herstellen.
Nachteil: Die Fenster sind relativ teuer!

In Ihrer Nähe Firmen mit guten Bewertungen. Darauf achten, dass es nicht unbedingt eine Anzeige ("gesponsored") ist.

Im Raum Mannheim

www.fenster-guenstiger-online.de diese Firma hat zwar keinen "Showroom" und auch keine Fabrik, erfüllt aber alle wichtigen Punkte!

  • Kommt Ihre Fenster ausmessen
  • Lässt die Fenster auf Maß herstellen
  • Fenster werden mit Verglasung und Beschlag geliefert!
  • Demontage erfolgt "sauber"
  • Montiert nach RAL Vorgaben, Sowohl Neubau als auch Altbau
  • Hat einen Lieferanten der Fenster in einer sehr guten Qualität liefert
  • Hat keinen Showroom, kann Ihnen aber genau deshalb bessere Preise anbieten
  • Rechnet nicht mit einer übermäßigen Gewinnmarge

Donnerstag, 17. Februar 2022

Wieviel kosten Fenster? Fensterpreise

Wieviel kosten Markenfenster und wo lohnt es sich diese zu kaufen?

Sanierung der Wohnung oder vom Haus stehen an, Fenster sollen auch getauscht werden

Sucht man nach Fensterbauer in der eigenen Stadt, tauchen einige Ergebnisse auf. So auch auf eBay Kleinanzeigen, wo man auch sonst einige Schnäppchen machen kann.

Hier auf eBay Kleinanzeigen tummeln sich nicht nur private Leute die gebrauchte Sachen günstig abgeben, auch hier verkaufen Unternehmer kommerziell. So findet man auch auf eBay Kleinanzeigen Angebote für Fenster, Türen, Hebeschiebetüren / Terrassentüren.

Doch Vorsicht bei diversen Angeboten

Auch wenn beim Standort vielleicht die eigene Stadt hat, heißt das nicht, dass der Anbieter auch dort ist. Es gibt Anbieter, die sitzen z.B. irgendwo im tiefsten Bayern, bieten die Fenster aber in Stuttgart oder gar Hamburg an.

  • Liefert dieser Anbieter dort hin?
    Aber sicher!
  • Kommt er persönlich zum Vermessen vorbei?
    Ganz sicher NICHT
  • Kommt er und seine Firma die Fenster montieren?
    Vielleicht findet er in der Region jemanden den er dafür beauftragen kann
  • An wen wende ich mich wenn es Probleme gibt? Na ja an ihn. Aber er kommt nicht persönlich vorbei. Ggf schickt er jemanden von einer anderen Firma

Gibt es auch regionale Anbieter auf eBay Kleinanzeigen?

Ja gewiss gibt es die, man muss eben die "rechtlichen Angaben" öffnen und prüfen was drin steht. Ist seine Anschrift in der Nähe, ist er tatsächlich regional. Ist die Anschrift (und das gibt es auch) in Polen, ist das weniger regional

Fenster aus Polen günstiger

Ja, die Fenster aus Polen sind tatsächlich günstiger. Werden mittlerweile sowohl die Profile als auch die Fenster mit Verglasung dort hergestellt. Und das von diversen Deutschen Marken wie Aluplast, Salamander und Gealan. Somit liefern mittlerweile auch in Deutschland ansässige Firmen Fenster, die in Polen hergestellt werden.

Dabei sind die in Polen hergestellten Fenster keineswegs schlechter als in Deutschland hergestellte Fenster! Um Konkurrenzfähig zu sein, lassen deutsche Markenhersteller eben ihre Fensterprofile auch in Polen herstellen. Diese müssen nach den selben Vorgaben hergestellt werden wie in Deutschland. Abweichungen und Einsparungen z.B. beim eingesetztem Stahl oder Kunststoff könnten sich diese Hersteller nicht leisten, sie wären ganz schnell ihre Aufträge los!

Sind polnische Fenstermarken günstiger?

Es gibt auch polnische Fenstermarken wie DRUTEX. Diese waren noch vor einigen Jahren tatsächlich deutlich günstiger als die Deutschen Marken (die in Polen hergestellt werden), doch mittlerweile hat sich das geändert. Vergleichbare Fenster von Drutex kosten heutzutage in etwa gleich viel wie Markenfenster von z.B. Salamander oder Gealan die auch in Polen hergestellt werden. Somit macht es in der Hinsicht keinen Sinn explizit auf eine polnische Marke zu setzen, wenn man für den gleichen Preis auch ein Salamander oder Gealan bekommt.

Wieviel kosten nun Fenster aus Polen?

Grundsätzlich kann man in der aktuellen Situation sagen, dass die Fenster immer teurer werden. Die Hersteller passen ihre Preise von Monat zu Monat nach oben an. Daher lohnt es sich, wenn man nach einem Angebot zügig bestellt.

Um mal ein paar Zahlen zu nennen, so kostet beispielsweise ein
Gealan S8000 Referenzfenster 310 EUR
Ein Referenzfenster hat die Maße 123 x 148 cm. An einem solchen Referenzfenster kann man Fenster miteinander preislich und deren Parameter vergleichen.
Hebeschiebetür Salamander ED 82 mit den Maßen 350 x 230 cm und Dreifachverglasung inkl. Sicherheitsglas 4050 EUR

Diese Preise sind von der Firma D & K Fenster und Türen aus Mannheim. Sie haben hier eine interessante Übersicht von Fenstern und deren Parametern und Preisen erstellt. Fenster aus dem niedrigem und oberen Preissegment werden hier untereinander vergleichen. Am Schluss gibt es ein Fazit. Welche Marke hat den günstigsten Preis? Welche Marke hat die besten Parameter?

Ebenso werden hier noch spezielle Fenster wie Fenster mit Schallschutzverglasung sowie Hebeschiebetüren / Terrassentüren miteinander verglichen. Dabei zeichnet sich zwischen den Marken Aluplast, Salamander und Gealan eine Tendenz aus, dass Gealan aktuell die besten Werte zum besten Preis hat, zumindest bei normalen Fenstern.

Hier geht es zur Übersichts / Vergleichsseite:
Wieviel kosten Fenster in Mannheim? - Ein Vergleich der Fenstermarken Aluplast, Salamander und Gealan

Fenster und Türen richtig vergleichen

Am Beispiel einer Hebeschiebetür mit den Maßen 300 x 210 cm:
Auch wenn es die gleiche Marke mit den gleichen Maßen ist, muss sie nicht die selben Eigenschaften haben!

So kann die selbe Hebeschiebetür von Salamander EvolutionDrive 82 mit diesen Maßen für 3500 EUR (Preis vom Februar 2022) bei verschiedenen Anbietern angeboten werden. Doch muss man hier noch andere Eigenschaften vergleichen!

  • Haben sie unterschiedliche Uw Werte? Je niedriger umso besser!
    Hat der eine Anbieter einen Uw von 1,14 und der andere 0,86 so ist der mit 0,86 deutlich besser!
  • Welche Verglasung heben sie?
    Bei einem Unterschied beim Parameter Uw von 0,28 W/m²K dürfte klar sein, dass der eine Anbieter die HST mit nur Zweifachverglasung und der andere mit Dreifachverglasung anbietet.
    So liest man Angaben zur Verglasung
  • Sicherheitsverglasung?
    Bei solchen Elementen ist mindestens ESG (Einscheibensicherheitsglas) Verglasung vorgeschrieben.
    VSG (Verbundsicherheitsglas) sollte man jedoch außen haben damit man die Scheibe nicht einfach einschlagen und die Wohnung betreten kann.
    Hat der eine Anbieter VSG außen und der andere nicht, so hat der Anbieter mit VSG natürlich die bessere Hebeschiebetür zum gleichen Preis!

Fazit

  • Anbieter und seinen Firmenstandort genau prüfen, ggf. Rezensionen recherchieren
    Ein Kunde ist wohl auf einen Betrüger reingefallen. Firmenanschrift in Polen, Anzahlung überwiesen und seit dem hat der Kunde nichts mehr von ihm gehört. - berichtet D & K Fenster und Türen aus Mannheim
  • Angebotene Fenster genau vergleichen
    Oft werden Fenster zu unglaublich niedrigen Preisen angezeigt. Aber dann kommt noch die entsprechende Verglasung, Fenstergriffe, etc.. hinzu und schon sind wir wieder bei einem deutlich höheren Preis.
  • Gleiche Fenster zum gleichen Preis können unterschiedliche Qualitätsmerkmale haben. Wie am Beispiel einer Hebeschiebetür, die bei eBay Kleinanzeigen von zwei unterschiedlichen Anbietern für ~3500 EUR angeboten wird. Aber der eine Anbieter bietet für diesen Preis eine Dreifachverglasung mit Sicherheitsglas an, der andere nur eine Zweifachverglasung. OHNE VSG. Für welches Angebot würden Sie sich entscheiden?

Freitag, 10. Dezember 2021

Warum ich eine 12V Insel Solaranlage habe

Warum eine 12V Insel Solaranlage?
Die Überlegung war, ob man die Energie vom Balkonkraftwerk direkt ins Netz speist, oder speichert und dann selbst verbraucht. Warum ich mich DAGEGEN entschieden habe, erläutere ich im Abschnitt Warum nicht ein Ongrid Balkonkraftwerk?

Man könnte weiterhin überlegen ein seperates 230V Inselnetz aufzubauen, welches vom normalen Netz vollständig getrennt ist, oder im Sicherungskasten mittels Umschalters das Netz in der Wohnung von der öffentlichen Stromversorgung zu trennen und mit der eigenen Stromversorgung zu verbinden.

Was dagegen spricht:
Die installierte Leistung von maximal 140 Watt (und das auch nur wenn wirklich die Sonne im optimalen Winkel auf alle Panels scheint), würde gerade dafür reichen den Fernseher oder zwei Laptops zu betreiben. Vom Induktionsherd müssen wir bei der Leistung gar nicht erst reden. Dann gibt es noch die Leistungsverluste die bei der Umwandlung von 12V Gleichstrom auf 230V Wechselstrom auftreten.

Warum nicht ein Ongrid Balkonkraftwerk? (das ist eine Anlage die die Energie direkt ins Netz speist)
Ja, Strom ins Netz speisen und Geld dafür bekommen? Bzw. Strom direkt einsparen... Wäre doch viel einfacher! Richtig! Man stellt sich paar Solar Panels auf den Balkon, dazu einen Inverter, das in die Steckdose (idealerweise ist schon eine auf dem Balkon) und fertig ist die ganze Geschichte!
Also warum nicht so? Da gibt es mehrere Punkte:

  1. Hätte ich einen analogen Stromzähler OHNE Rücklaufsperre, so würde das sogar irgendwie Sinn ergeben.
    Das ist im übrigen dieses "Strom im Netz speichern" und "das ist alles ausgerechnet" von einer bestimmten Person einer bestimmten grünen Partei. Stimmt natürlich nicht, man speichert keinen Strom im Netz. Der Strom, den man selbst erzeugt aber nicht verbraucht (weil man gerade nicht zuhause ist wenn die Sonne voll drauf ballert, was meistens mittags ist), wird natürlich vom nächstbesten Verbraucher im Netz, also beispielsweise von den Nachbarn, verbraucht. Rechnerisch ist es so als würde man quasi den Strom "speichern" und dann später am Abend verbrauchen weil der Zähler ja erst rückwärts lief und nun kann man das "verbrauchen".
    Ich habe aber einen elektronischen Zähler (Smart Meter), der GAR KEINE EINSPEISUNG zählt.
  2. Ich KÖNNTE doch einen Zweirichtungszähler einbauen lassen, der auch die Einspeisung zählt?
    Ja, aber der zählt ja nicht rückwärts sondern was ich verbrauche und einspeise seperat. Und da funktioniert das mit dem "quasi Strom speichern" eben NICHT! Denn ich "verkaufe" ja den Solarstrom zu einem viel niedrigerem Preis als ich ihn beziehe! Im Mai 2021 waren es nur 7,69 ct / kWh. Verbrauch kostete jedoch um die 30 ct / kWh. Es lohnt sich also nicht. Außerdem müsste ich das dann irgendwie als Gewerbe anmelden, Umsatzsteuererklärung, Einnahmen-Überschuss-Rechnung etc.. machen.
    Völlig unnötig, bei der kleinen Leistung die man da einspeist, will man doch keinen Gewinn erzielen, man will nur was sparen.
  3. Aber dann wären doch wenigstens alle Standby Geräte im Haushalt mit Solarstrom versorgt?
    Strom muss dann verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Und wenn das Balkonkraftwerk zur Mittagszeit über 100 Watt bringt, alle Geräte jedoch nur auf Standby sind, dann beziehe ich in dem Moment vielleicht keinen Strom aus dem Netz (der Stromzähler würde 0 Watt Verbrauch anzeigen), aber ich würde die überschüssige Energie quasi zum Nulltarif ins Netz speisen. Wann beziehe ich die meiste Energie? -Richtig, wenn ich daheim bin. Und da ist der Peak von den Solar Panels schon vorbei. Im Sommer hätte man noch etwas davon aber zu allen anderen Jahreszeiten verschenkt man einfach nur Energie. Und die Panels sind übrigens auch nicht kostenlos.
  4. Zudem kommt noch der Aspekt der 3 Phasen im Haushalt hinzu:
    Wer es nicht weiß, in den meisten Haushalten kommen 3 Phasen in den Sicherungskasten, die (möglichst) über alle Sicherungen gleichmäßig verteilt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass das Wohnzimmer an Phase 1 hängt, Schlafzimmer an Phase 2, usw..
    Nun hängt die Balkonsteckdose auch an einer Phase. Wenn ich nun an der Steckdose einspeise um "alle Standby Geräte mit Solarstrom zu versorgen", kann das schon mal nicht aufgehen. Am ehesten würde hier noch der Kühlschrank Sinn ergeben, da er immer mal wieder den Kompressor anwirft. Aber hängt die Balkonsteckdose auch an der gleichen Phase wie der Kühlschrank? Also mit einem Balkonkraftwerk mit Anschluss an eine Steckdose kann man ohnehin nur EINE Phase versorgen. Und wenn da gerade nichts dran hängt was irgendwie Strom bezieht, läuft der Strom ins Netz und man hat wieder nichts davon.
  5. Daher möchte ich die Energie möglichst selbst verbrauchen. Und das geht nicht ohne Batterie und Laderegler. Ja, das ist natürlich deutlich aufwändiger, aber es hat noch einen anderen Grund, nämlich
  6. Teilweise Autarkie wenn der Strom mal richtig ausfällt!
    Mit einer Insel Solaranlage mit einer Leistung von nur ca 100 Watt kann man natürlich nicht sehr viel machen. Aber es gibt Anwendungsbeispiele die in einem solchen Fall durchaus helfen.

Hier geht es zurück zum ursprünglichen Artikel

Kommunikation und Versorgung im Krisenfall - meine Empfehlung

Kommunikation und Versorgung im Krisenfall / Stromausfall

Was passiert, wenn mal der Strom ausfällt? Nicht nur in der eigenen Wohnung / Haus, sondern beispielsweise in der ganzen Stadt? Beispiel 13.09.2021 Dresden, da soll ein Folienballon für einen längeren Stromausfall gesorgt haben... Wobei, wenn ein Folienballon wirklich von einer so hohen Spannung mit so viel Energie einen Kurzschluss verursacht, dann wird von dem Ballon kaum noch etwas übrig bleiben.

Was passierte bei dem Stromausfall?

Abgesehen davon, dass man zB nicht mehr fernsehen konnte, ging auch kein Internet mehr und Mobilfunk war auch weg. Ja, Überraschung, die meisten Mobilfunkmasten sind überhaupt nicht notstromgepuffert, wir haben schließlich die beste Stromversorgung aller Zeiten. Und Notstrom / Batterie bzw. die Instandhaltung kost Geld. Also: Nein

Beispiel Hochwasser Ahrweiler

Stromausfall in Dresden war im Vergleich zum Hochwasser in Ahrweiler harmlos. Hier sind Menschen ums Leben gekommen und haben ihr Zuhause verloren. Auch hier gab es keinen Strom und Mobilfunkmasten fielen aus. Wie soll man den Notruf anrufen, wenn man keine Verbindung zum Mobilnetzbetreiber hat?

Vorbereitung für Stromausfall bzw. Ausfall der Kommunikation

Das Beispiel Ahrweiler war ein sehr tragisches und hat uns gezeigt, dass bei uns eben nicht alles super organisiert ist

Dieser Artikel wird sich nicht damit beschäftigen, wie man sich vor Hochwasser schützt. Im Großen und Ganzen geht das z.B. mit Überflutungsflächen und Schutzwällen. Aber individuell kann man sein Haus eher nicht davor Schützen, dass es weggespült wird. Und vor inkompetenten Politikern kann man sich nur mit der richtigen Wahl bei den Wahlen schützen - mehr oder weniger...

In diesem Artikel geht es also hauptsächlich um die Aufrechterhaltung der Kommunikation, wenn Mobilfunk und Festnetz - aus welchen Gründen auch immer - ausfallen.

Was ich daheim habe

Eines vorweg, dieser Abschnitt ist keine direkte Anleitung, da dies keineswegs für jeden machbar ist. Diesen Teil überspringen? Weiter zur Empfehlung!

Grundsätzlich habe ich mich für den Aufbau einer 12V Insel Solaranlage entschieden. Folgende Fragen die dazu aufkommen:

Ich habe bei der Sanierung meiner Wohnung einfach schon mal einige zusätzliche Kabel verlegt, und zwar von den beiden Balkonen in das Zimmer, in dem auch die Solarbatterie stehen würde. Denn es macht keinen Sinn eine Batterie den widrigen Bedingungen - sowohl im Sommer und erst recht im Winter - draußen auszusetzen. Diese sind normale zweipolige Kabel (Gleichstrom) mit einem Querschnitt von 4mm², die an Solarpanels angeschlossen werden.

Warum 4mm²? Willst du schweißen oder eine elektrische Heizung betreiben?
Nun, so ähnlich wurde ich gefragt. Von jemanden der nicht der Unterschied zwischen 14V und 230V versteht. Ziehe ich 5A bei 230V, so habe ich 1150 Watt. Beeindruckend. Bei 14V sind es aber nur noch 70 Watt. Nicht mehr so beeindruckend. Bei der Wahl des Querschnitts zählt nicht die Leistung (Watt) sondern die Stromstärke (Ampere). So fließt bei 14V nun mal ein relativ hoher Strom, auch wenn man "nur" 70 Watt zieht.

Das ist auch der Grund, weshalb diese Maßnahme nicht für jeden geeignet ist, sie erfolgt während einer Rennovierung / Sanierung. Wenn man gerade offene Decken hat, hat man diverse Möglichkeiten, neue Kabel zu ziehen. Nicht nur Stromkabel, auch EDV Kabel lohnt es sich bei der Gelegenheit zu verlegen!

Außerdem habe ich von dem Zimmer mit der Solarbatterie auch in jedes Zimmer je ein Gleichstrom Kabel gezogen, sodass ich überall die Möglichkeit habe, Geräte an 12V anzuschließen

Es ist also alles im Arbeitszimmer zusammen geführt und die Technik im Schrank verstaut. Hier befindet sich eine 12V Solarbatterie, ein Laderegler und ein kleiner Kasten mit Autosicherungen.

Wichtig ist, dass es sich hierbei um eine zyklenfeste Solarbatterie und keine gewöhnliche Autobatterie handelt! Denn eine Autobatterie wird hauptsächlich zum Starten des Verbrennungsmotors genutzt. Sie gibt für einen kurzen Moment sehr viel Energie auf einmal ab und bekommt unmittelbar danach wieder relativ viel Energie durch den Generator zugeführt. Diese Art von Batterien mögen es möglichst lange voll zu sein und vertragen es gar nicht, wenn man ihnen die Energie bis zur letzten mAh entnimmt. Daher muss man eine zyklenfeste Batterie nehmen, die für Lade- und Entladezyklen, wie bei der Solaranwendung geeignet ist.

Dazu gibt es noch zwei Displays, das eine zeigt mir die Batteriespannung, das andere die Ladespannung (bzw. die Spannung die an den Solarmodulen anliegt) sowie Ladestrom an. Zwar zeigt mir der Laderegler ungefähr an, wie der Status ist (Grün, Gelb, Rot), mit den Spannungs- und Stromanzeigen habe ich ein viel besseres Bild über die Lage.
Bei der Batteriespannung sehe ich, wie kritisch oder gut der Zustand ist. Die Anzeige der Stromstärke zeigt mir, welcher Strom gerade von den Solarmodulen kommt. Die Anzeige der Solarmodulspannung zeigt mir, ob die Batterie voll ist. Denn wenn die Solarmodule volle Leistung bringen können, der Laderegler aber sagt "Stopp! Die Batterie ist voll!", dreht der Laderegler den Strom runter und die Spannung an den Solarmodulen geht bis an die 20V hoch. Dann weiß ich, dass ich zusätzliche Verbraucher dazuschalten sollte. Ich kann dann beispielsweise meinen Laptop oder eine Powerbank mit PowerDelivery (20 oder 30 Watt) schnell laden.

Warum nicht ein 24V System?
Das wäre auch eine Überlegung gewesen. Vorteil von 24V sind natürlich, dass man die doppelte Leistung bei gleicher Stromstärke übertragen kann. Das bedeutet auch, bei gleichem Kabel Querschnitt mehr Leistung mit weniger Verlusten als bei 12V. ABER

  • Auf der anderen Seite müssten die Solarpanels für 24V ausgelegt sein. Und das bedeutet, entweder ich schalte zwei identische Panels in Reihe (1 Panel liefert bei Sonnenschein unbelastet unter 24V und das ist definitiv zu wenig), was aber nicht möglich ist, da für 2 Panels nebeneinander an einem Balkon kein Platz ist.
  • Mit einem Step-Up-Converter könnte ich zwar die Spannung auf zB 28V bringen, aber dann hätte ich wieder durch die Umwandlung Verluste und zusätzliche Kosten für einen für die Leistung entsprechend ausgelegten Step-Up-Converter.
  • Ich müsste 2 identische Batterien in Reihe schalten

Und ein weiterer sehr wichtige Aspekt für 12V / gegen 24V ist:
Es gibt sehr viele Geräte die nativ mit 12V arbeiten. Ordentliche Kfz USB Ladegeräte können sowohl mit 12 als auch 24V betrieben werden (ja LKW und Busse haben 24V). Für andere Dinge bräuchte man Step-Down-Converter auf 12V.
Folgende Geräte lassen sich damit wunderbar betreiben

  • Alle Kfz USB Ladegeräte sowie generell alles was man über KfZ Spannung betreiben kann. Unter anderem auch:
  • KfZ Laptop Ladegeräte (zB Universal Ladegeräte oder PowerDelivery)
  • Generell auch alles was mit 5V funktioniert, wofür man lediglich ein Kfz USB Ladegerät benötigt. Das Anwendungsfeld geht über Telefone hinaus, beispielsweise funktionieren auch eine Wetterstation oder ein Ethernet-Switch mit 5V.
  • TechniSat Receiver funktioniert mit 12V
  • CB Funkgeräte die im Fahrzeug betrieben werden können, lassen sich auch hier mit 12V betreiben. Generell können CB Funkgeräte mit einer guten Antenne bei Stromausfall nützlich sein.
  • Handfunkgeräte lassen sich auch entweder mit 12V oder über USB laden. Andere haben ggf. ein Akkupack mit mehreren AA Zellen
  • Mein Ladegerät für AA / AAA Zellen (Akkus) funktioniert auch mit 12V. Somit kann man auch indirekt alles weitere, das mit diesen Zellen läuft, mit Solarstrom versorgen.

Warum habe ich Gleichstromkabel in jedes Zimmer gezogen?
Damit ich die Solarenergie überall dort verbrauchen kann, wo sie benötigt wird. So kann man beispielsweise

  • im Wohnzimmer mit Kfz Ladegeräten, die auch Schnellladen (zB Power Delivery) können, das Telefon oder was auch immer über USB aufladbar ist, aufladen.
  • Oder ich kann die TechniSat Box damit betreiben.
  • Im Schlafzimmer wird der Wecker damit betrieben. Und natürlich kann ich auch hier über USB mein Telefon aufladen.
  • Im Arbeitszimmer wird damit der Ethernet-Switch betrieben.
  • Ich kann das CB Funkgerät damit betreiben, was bei einem Stromausfall nützlich sein kann.
  • Außerdem kann ich die Handfunkgeräte ebenfalls mit 12V aufladen.
  • Die FritzBox funktioniert auch mit 12V. Das hilft im Notfall zwar nicht wirklich weiter (da die Vermittlungsstelle dann auch stromlos ist), aber in guten Zeiten kann ich mit einer "solar betriebenen" Fritzbox auch Geld sparen

Was ich empfehle

Nun habe ich selbst ein relativ aufwändiges System mit einem seperaten 12V Netz, Batterie usw..

Diese Lösung ist nicht für jeden applikabel, aber wer sich für einen Stromausfall vorbereiten will und wenigstens etwas Energie daheim haben möchte, gibt es flexible Lösungen

Dabei kann man durchaus auch etwas Strom sparen. Es ist nicht im gleichen Umfang wie ich das für mich gemacht habe oder wie das jemand machen kann der gerade seine Immobilie saniert, aber immerhin etwas und im Verhältnis preisgünstig.

Was braucht man bei einem Stromausfall?

Bei Stromausfall braucht man Licht
Ja, die Lichtschalter funktionieren bei einem Stromausfall überhaupt nicht mehr wie man es gewohnt ist. Und an der Sicherung rum zu spielen bringt es auch nicht. Ein Blick aus dem Fenster wird uns verraten ob die Nachbarn und die Straßenlaternen auch keinen Strom mehr haben. Dann müssen wir auf andere Dinge zurückgreifen:

Die wiederaufladbare "Nachttischlampe"
Ursprünglich hatte ich etwas Ähnliches beim Höffner geholt, was vom Material her etwas höherwertig war, jedoch der Akku aus irgendeinem Grund NICHT funktionierte. Ich sah mir dann verschiedene solche Lichter und ihre Rezensionen an. Letztenendes bin ich zu dieser gekommen und habe diese auch bestellt:
Es ist eine aufladbare LED Lampe, die man in verschieden Farben leuchten lassen kann. Man kann sie auch dimmen, also Lichtstärke ändern.
Warum diese Lampe nicht nur für den Notfall sinnvoll ist, sondern auch im täglichen Leben gut eingesetzt werden kann:
Wie gesagt, als Nachttischlampe, nutze ich sie selbst nicht. Aber ich nutze sie um morgens, wenn es noch dunkel ist, mir überall Licht zu machen, ohne gleich das große grelle Licht einzuschalten. Zudem kann man das dezente Licht sehr gut nutzen um die anderen Familienmitglieder nicht aufzuwecken. Und wie gesagt, bis man richtig wach ist, kann man das dezente Licht nutzen und spart nebenher Strom, da man das große Licht an der Decke NICHT einschaltet.
Diese "Laterne" hat auf einer Seite auch einen nützlichen Henkel, sodass man sie entweder irgendwo aufhängen kann oder sie am Henkel durch die Wohnung / das Haus tragen. Bei einem Stromausfall dient diese Laterne also auch als Lichtquelle für das eigene Zuhause. Da diese einen eingebauten 1800mAh Akku hat, ist sie absolut zu empfehlen. Natürlich sollte man diese Lampe auch hin und wieder laden. Nicht, dass diese ausgerechnet DANN leer ist, wenn der Strom auch weg ist. Und sollte es dennoch dazu kommen, dass der Strom genau dann ausfällt wenn die Lampe leer ist, sollte man etwas Energie vorrätig haben.

Wenn es kalt ist, braucht man auch Wärme
Die Wahrscheinlichkeit für einen Stromausfall ist im Winter am größten. Natürlich kann sowas auch durch verschiedene Umstände auch im Sommer passieren. Da wir jedoch die "fossilen Energien" abbauen und alles mit Wind und Sonne abdecken wollen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns Energie bei einer Dunkelflaute fehlt, am größten. Das bedeutet dann, wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht. Ich schätze ein Brownout wäre da am wahrscheinlichsten. Denn bevor es zu einem echten Blackout kommt, wird man Vorkehrungen treffen und Verbraucher nacheinander abschalten. So kann es eben durchaus vorkommen, dass man von einem Brownout betroffen sein wird.

Der Teelichtofen

Dazu braucht man natürlich noch Teelichter. Es werden allgemein die von Ikea empfohlen, da sie vom Preis-Leistungs-Verhältnis am Besten sind. Und diese werden von der Firma KORONA CANDLES in Polen hergestellt. Das heißt, man kann alle Kerzen von diesem Hersteller empfehlen. Dieser Teelichtofen braucht je nach Größe etwas Zeit um warm zu werden, ist dann aber heiß und strahlt Wärme ab. Natürlich kann man damit nicht die ganze Wohnung heizen, aber im Notfall kann man damit den einen Raum, in dem man sich aufhält, gut beheizen und zumindestens eine angenehme Temperatur aufrechterhalten.

Wenn kein Strom da ist, braucht man Energie
Um seine Laterne, das Telefon oder Sonstiges aufzuladen, braucht man Energie. Am Besten nicht NUR eine Powerbank, sondern einen Stromspeicher UND eine Stromquelle.

Die Solar Stromquelle

Ein faltbares und mobiles Solarpanel. 50 Watt wäre so das Minimum das ich hier empfehlen würde. Ich selbst habe (wie oben erwähnt) mein Balkonkraftwerk mit nicht mobilen Solar Panels und insgesamt mehr Leistung. Der Grund weshalb ich mindestens 50 Watt empfehle ist, dass man die 50 Watt nur unter optimalsten Bedingungen bekommt. Und dann kann man sagen "oh ja das ist relativ viel". Aber wenn es bewölkt ist, dann sieht die Leistung schon ganz anders aus. So bringen diese 60 Watt Panels auch bei Bewölkung immerhin noch ETWAS, während kleinere Panels kaum noch etwas raus bekommen.

Warum ausgerechnet dieses faltbare Solarpanel?
Einerseits hat es einen 18V DC Ausgang mit dem man gut eine 12V Batterie laden könnte und zusätzlich hat es einen integrierten Ladecontroller bzw. USB mit PowerDelivery. Und mit PD kann man seinen Stromspeicher laden, der ebenfalls PD unterstützt:

Der Stromspeicher

Der RoyPow! Eine relativ große PowerBank mit Schnellladefunktion.
Warum ausgerechnet DIESE PowerBank? Sie ist schließlich relativ teuer, es gibt günstigere... Ja natürlich gibt es günstigere. Aber Dieser RoyPow hat:

  • Eine hohe Kapazität von über 86Wh (das entspricht ca 23200 mAh verglichen mit einer normalen USB Powerbank)
  • Schnellladefunktion mit PowerDelivery (PD), sowohl beim Laden (mit USB C) als auch beim Versorgen (USB A oder C).
    PowerDelivery mit bis zu 30 Watt Leistung
  • Die Schnellladefunktion ist auch deshalb wichtig, weil wenn der 60 Watt Solarpanel gerade 40 Watt bietet, wäre es gut, diese 40 Watt auch anzunehmen. Kann die Powerbank nur 10 Watt, verschwendet man das Potential. Wenn die Sonne gerade richtig gut auf den Panel scheint, sollte man am besten gleichzeitig noch eine weitere Powerbank laden.
  • 2x 12V Ausgänge. Ein Zigarettenanzünderstecker / Kfz Stecker und eine Hohlbuchse. Es wird sogar ein Kabel mitgeliefert

Letzteres ist tatsächlich sehr wichtig, da nicht alle Geräte mit 5V USB arbeiten. Somit kann man auch 12V Geräte betreiben, die mittels Hohlklinkenstecker angeschlossen werden. Und tatsächlich, dieser RoyPow liefert auch ein entsprechendes Kabel mit.
Was kann man damit betreiben?
Beispielsweise kann man daraus seine Handfunkgeräte laden. Oder man betreibt ein stationäres Funkgerät, welches mit 12V arbeitet. Man könnte damit auch die FritzBox betreiben um zu sehen, ob man ein Signal bekommt... (Ist der Strom jedoch zumindestens im gesamten Stadtteil weg, so kann man davon ausgehen, dass die FritzBox auch kein Signal bekommt)

ACHTUNG BEI 12V ANSCHLUSS!
Es gibt natürlich einige Geräte die mittels Hohlbuchse / Stecker angeschlossen werden und mit 12V funktionieren. Die meisten funktionieren mit 12V und haben innen + und außen -. DAS IST ABER NICHT IMMER SO!
Darum ist es äußerst wichtig, dass man sich vorher vergewissert, dass das Gerät mit 12V und der entsprechenden Polarität arbeitet. Manche Geräte haben eine vertauschte Polarität. D.h. Pluspol ist außen und innen ist Minus. Wenn man das falsch anschließt, kann man das Gerät beschädigen!

Es ist im übrigen nicht falsch auch andere Powerbanks zu haben, wenn man sowieso noch welche hat. Dabei sollten sie aber schon wenigstens die 2A bringen bzw. aufnehmen, PowerDelivery wäre da natürlich noch besser. Hat man eine ältere Powerbank mit 1A, na ja immerhin etwas. Wenn man es schon hat, sollte man es auch nutzen.

Von welchen Powerbanks ich ABRATE
Steckt euer Geld NICHT in Powerbanks "mit integrierter Solarzelle". Das ist nutzlos, wobei ich Powerbanks mit faltbarem Solarpanel noch irgendwo Ok finde. Aber solche die einfach nur eine Solarzelle hinten haben, bringen kaum etwas. Zwar sieht es so aus, als würden sie bei Sonnenlicht geladen, doch die Leistung ist so niedrig, dass es ewig dauern würde, bis die PowerBank aufgeladen ist. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem ist:
Will man die Powerbank in der Sonne laden, muss sie in der Sonne sein. Sonne erzeugt Hitze. Und Hitze ist schlecht für den Ladevorgang. Der Ladecontroller würde bei einer zu hohen Temperatur abschalten um die Powerbank zu schützen.

DAHER IST ES WICHTIG, DASS POWERBANK UND SOLARMODUL GETRENNT SIND - Solarmodul in der Sonne, Powerbank im Schatten!

Kommunikation untereinander
Wenn der Strom mindestens im gesamten Stadtteil ausfällt, hat man weder stationäres Internet (und damit auch kein Telefon), noch mobiles Internet. Denn die allermeisten Mobilfunkmasten sind nicht notstromgepuffert, und wenn, dann nur für wenige Minuten. Man könnte unter Umständen, wenn man seine Position erhöht (zB am Dachboden), die nächste Mobilfunkzelle erreichen, die noch mit Strom versorgt ist. Dies gilt aber nur dann, wenn ein Stadtteil betroffen ist. Sind größere Bereiche vom Stromausfall betroffen, hilft auch das nicht. Man sollte es aber in jedem Fall probieren, dann wüsste man zumindestens, dass noch irgendwo anders Strom ist und nicht das ganze Gebiet betroffen ist.

Thema Kommunikation und vor allen Dingen Funk ist relativ vielschichtig. Viele Leute reden viel über dieses Thema und empfehlen dies und das. Hier geht es darum, dass man sich untereinander verständigen kann. Also einer geht raus, nimmt ein Funkgerät mit, der andere hat daheim das andere Funkgerät um Kontakt miteinander zu halten. Oder auch, wie man sich mit dem Nachbarn unterhalten kann.
Am häufigsten werden Baofeng Amateurfunkgeräte empfohlen, was ich ausdrücklich NICHT empfehlen würde. Zumindestens nicht für Laien die sich mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt haben. Einerseits wurde ein Baofeng Gerät kürzlich verboten (man kann es also nicht mal kaufen) und andererseits sind es Amateurfunkgeräte.

Was ist das Problem mit Baofeng Amateurfunkgeräten
Ja, diese Geräte können hilfreich sein. Sie werden oft empfohlen weil sie viel können. Vor allen Dingen kann man mit diesen Dingern auf Frequenzen senden, auf denen man eigentlich überhaupt nichts verloren hat. Sie KÖNNEN auch auf PMR und Freenet Frequenzen senden, aber dafür sind sie nicht zugelassen.
Ein wichtiger Punkt sei hier erwähnt. Man kann solche Amateurfunkgeräte zwar besitzen, man darf mit ihnen aber NICHT SENDEN. Nein, auch auf den PMR Frequenzen darf man das nicht. Man würde sich also ein AmFu Gerät kaufen, welches man sonst überhaupt nicht nutzen kann, und quasi nur für den Notfall vorhält. Und dann, wenn der Notfall eintritt? Was macht man dann? Ist das Gerät vorkonfiguriert? Oder schaltet man es dann ein und erhofft sich irgendetwas?

Amateurfunkgeräte sind für den Laien nicht so einfach zu bedienen
Also kauft man sich so ein Amateurfunkgerät ohne sich damit zu befassen und vor allen Dingen richtig zu programmieren, so hat man im Notfall ohnehin ein großes Problem. Denn dann hat man keinen Zugriff auf Internet welches einem erklärt, wie man das ganze macht. Also schaltet man es ein und landet vermutlich auf den vorprogrammierten Amateurfunkfrequenzen. Und dann? Weiß man was ein Relay ist und wie man sein Funkgerät so einstellt, dass man damit kommunizieren kann? Wohl kaum. Kommt man auf die Frequenz eines Relais, so wird man damit höchstwahrscheinlich die Kommunikation eher stören als irgendetwas sinnvolles damit zu erreichen. Und diese Kommunikation kann, gerade im Krisenfall, für Funkamateure wichtig sein. Wenn man dann mit seinem Baofeng dazwischen geht, ohne zu wissen wie das richtig funktioniert, verursacht man nur Probleme und keine Kommunikation.

Was empfehle ich stattdessen?
Wie gesagt, es werden Amateurfunkgeräte empfohlen, viele geben noch eine Anleitung dazu, wie man diese Geräte so programmiert, dass man PMR Frequenzen drin hat. Aber wozu das ganze? Es gibt Geräte die kann man ohne Amateurfunklizenz nutzen und sie haben PMR und Freenet von Haus aus drin. Man kann diese Geräte JEDER ZEIT NUTZEN.

Das TeCom Duo C

Es ist prinzipiell ein modifiziertes Amateurfunkgerät, welches für den normalen Gebrauch auf Freenet und PMR Frequenzen (ohne Funkamateur Lizenz) zugelassen ist. Wir sollten vielleicht in diesem Zusammenhang mal klären was "Freenet" und "PMR" eigentlich ist.

Was ist PMR (eigentlich PMR 446) ?
PMR steht für PortableMobileRadio. Die korrekte Bezeichnung ist eigentlich "PMR 446", denn "Portable Mobile Radio" kann auch ein Funkgerät bei der Feuerwehr oder im Betriebsfunk sein.
Nun sind PMR446 Geräte die Geräte, die man fast überall bekommt. ZB im Baumarkt im Zweierpack um auf der Baustelle miteinander zu kommunizieren. Sehr oft werden diese Geräte auch als Kinderspielzeug verkauft, weshalb man auf diesen Geräten auch oft spielende Kinder hört. Die "446" steht für 446 MHz, der Bereich in dem diese Geräte arbeiten. Nämlich 446,00 ~ 446,20. Zumindestens in Deutschland hat man 16 analoge Kanäle, der Rest der EU soll aber auch 16 Kanäle im PMR 446 bekommen.
Das TeCom Duo unterstützt jedenfalls 16 PMR446 Kanäle, und das ist ein Vorteil. Warum? Nun, die meisten im Umlauf befindlichen PMR446 Geräte haben maximal 8 Kanäle. Im Krisenfall kann es durchaus sein, dass diese Kanäle überlaufen sind. Man kann dann auf die Kanäle 9-16 ausweichen. Im Übrigen sei hier erwähnt, dass manche Geräte dem Anschein nach mehr als 8 Kanäle haben, In Wirklichkeit sind es aber nur 8 Frequenzen, wobei die Kanäle größer 8 einfach die selben sind, nur mit Subton. Man müsste dann im Handbuch nachschlagen welcher Gerätekanal welcher Frequenz und Subton zugeordnet ist.
Subtöne sind, um es vereinfacht auszudrücken, nicht hörbare Töne die dazu führen, dass beim Empfänger die Rauschsperre auf geht, wenn dieser auf den selben Subton "hört". Es ist also keinerlei Abhörschutz, man wird nur nicht von anderen Sendern "gestört", da jemand anderes keinen oder einen anderen Subton nutzt. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass ein Kanal, eine Frequenz nur EIN MAL belegt werden kann. Es gibt KEIN Duplex wie wir es vom Telefonieren gewohnt sind, man muss erst warten bis der Kanal frei ist und kann dann erst sprechen. Das nur der Vollständigkeit halber.

Was ist Freenet Funkanwendung?
Man sagt auch "149 MHz", denn in diesem Frequenzbereich arbeitet Freenet mit 6 analogen Kanälen. Hat in diesem Fall NICHTS mit der App "Freenet Funk" bzw. Mobilfunk (mit SIM Karte) zu tun. Freenet ist eine Nationale Jedermannfunkanwendung die nur in Deutschland zugelassen ist. Im Nachbarland Polen ist auf den Frequenzen die Feuerwehr angesiedelt, das nur als Hinweis.

Warum ist Freenet 149 MHz so interessant und warum ist es gut es zu haben?

  • Die meisten Funkgeräte in deutschen Haushalten sind normale PMR Geräte. Das ist zwar gut für die Kommunikation zum Nachbar der zufälligerweise auch ein PMR Gerät hat, sind die Kanäle jedoch überlaufen, so ist es gut, noch ein paar Kanäle "übrig" zu haben.
  • Freenet Geräte sind eher bei den Semi-Professionellen Anwendern beliebt. Das sind Leute die beschäftigen sich zB schon mit Amateur- oder CB Funk. Kann man solche Leute erreichen, ist es sogar besser, da sie durch ihr Wissen eher helfen können als der Nachbar der vielleicht zum ersten Mal seit langem wieder sein PMR Gerät eingeschaltet hat
  • Die Ausbreitungscharakteristiken sind im 2m Band (149 MHz) besser als im 70cm Band (446 MHz). Man kommt generell weiter.
  • Für Freenet sind 1 Watt Sendeleistung (außer in Grenznähe) zugelassen, für PMR446 nur 0,5 Watt. Somit kommt man auch deswegen weiter als mit PMR446

Zurück zum Funkgerät
Wie schon erwähnt, kann das TeCom Duo C sowohl PMR446 als auch Freenet. Es ist ein relativ kleines und sehr handliches Gerät und die Antenne ist aus rechtlichen Gründen festgeklebt. Natürlich, bei einem Amateurfunkgerät kann man die Antenne austauschen. Natürlich könnte man mit einer entsprechenden größeren Antenne eine noch höhere Reichweite erzielen, aber auf dieses Thema wollen wir hier erst gar nicht eingehen. Denn, wie schon gesagt, das ist so illegal. Und wir wollen ja auch etwas, das wir auch außerhalb eines Krisenfalls nutzen können. So können wir das Gerät schon mal besorgen und sich damit befassen, schauen wie es funktioniert und welche Möglichkeiten man hat. Und man kann mit dem TeCom Duo sogar ohne Krisenfall senden. Die Antenne in dem TeCom Duo ist zwar nicht die allergrößte, hat aber trotzdem verhältnissmäßig gute Werte und verglichen mit anderen PMR446 Funkgeräten (die meist nur einen kleinen Stummel haben), doch ziemlich gut.
Was das TeCom Duo auch von anderen Geräten unterscheidet ist auch, dass es ein Display hat. Viele günstigere Geräte haben nur einen Drehschalter für die Kanalwahl und einen Regler für die Lautstärke. Da geht nicht viel.

Was macht das TeCom Duo so besonders?
Wir haben hier schon einiges erwähnt was für den Kauf eines TeCom Duo spricht. Ich will das hier nochmal zusammenfassen:

  • Es ist, im Gegensatz zu Baofeng oder anderen Amateurfunkgeräten für jedermann jederzeit zugelassen
  • Dualband Funkgerät, welches auf Freenet (2m Band) 6 Kanäle und PMR446 (70cm Band) 16 Kanäle bietet.
  • 1 Watt Sendeleistung auf dem 2m Band (Freenet)
  • 16 PMR446 Kanäle anstatt nur 8 (im Vergleich zu den meisten anderen PMR446 Geräten)
  • Relativ gute Antenne im Verhältnis zu den meisten anderen PMR446 Geräten
  • Sehr handlich, ideal zum "einfach mitnehmen"
  • Eingebautes FM Radio!
  • Display mit verschiedenen Farbmöglichkeiten
  • Dual Chanel - Man kann 2 unterschiedliche Kanäle gleichzeitig abhören
  • Subtöne CTCSS und DCS
  • Es ist möglich bei einer Aussendung auf einem Kanal nach einem Subton zu scannen (also zu prüfen welchen Subton der Sender gerade nutzt) Das ist hilfreich, wenn man mit derjenigen Person in Kontakt treten will und diese nutzt einen Subton. Denn wenn wir selbst ohne Subton senden und der andere für den Empfang einen Subton eingestellt hat, wird die Rauschsperre bei ihm nicht aufgehen und er wird dich nicht hören.

Warum nicht CB Funk?
Ja, CB Funk wird heutzutage immernoch als Hobby genutzt. Da gibt es die Bergfunker die sich freuen, dass sie von 1000 Metern Höhe auf Kurzwelle über 180km weit kommen. Manchmal sogar noch weiter.
Es gibt die LKW Fahrer die das CB Funkgerät von Haus aus im Fahrzeug verbaut haben, ob sie es an haben ist eine andere Frage.
Also warum nicht CB Funk?
Ja, durchaus, CB Funk hat seine Vorteile. Nachteil ist aber, dass diese Geräte deutlich größer sind, ja auch die Handfunkgeräte. Diese eignen sich eher für eine Stationäre oder Mobile Anwendung. Darüber hinaus benötigt man wegen der größeren Wellenlänge auch eine größere Antenne. 2,7 Meter normalerweise (durch entsprechende Methoden kann man die physikalische Länge kürzen oder bei einem anderen Lambda Verhältnis auch noch größer machen, aber Antennen sollen jetzt mal nicht das Thema sein!).
CB Funk mit 80 Kanälen in Deutschland und Tschechien und 4 Watt Sendeleistung ist also grundsätzlich eine tolle Sache, für den Anwendungsfall Kommunikation in Krisenfall eher weniger geeignet. Alleine schon deshalb, weil mindestens ein Nachbar irgendwo in der Nähe ein PMR446 Funkgerät haben wird, ein CB Funkgerät dagegen nicht. CB Funk macht auf lange Distanzen Sinn, nämlich wenn man Nachrichten von Berg zu Berg oder wenigstens von Tal zu Berg und umgekehrt, übermitteln will.

Für Kommunikation über weitere Distanzen haben wir die Profis
Dieser Artikel befasst sich wie gesagt mit der lokalen Kommunikation. Natürlich gibt es Mittel und Wege, wie jeder auch über größere Distanzen eine Verbindung aufbauen kann. Sei es nun mittels CB, CB Relais, Freenet / PMR Repeater, oder eben auch Amateurfunkrelais. Das erfordert aber mehr Wissen über Funk und wie Relais / Repeater funktionieren. Hat man sich bisher nicht dafür interessiert, so wäre es JETZT interessant auszukundschaften, welche Häuser in der Gegend größere oder ungewöhnliche Antennen auf dem Dach haben. Das könnte ein CB Funker sein oder ein Funkamateur. Und die kommen mit ihrem Equipment deutlich weiter als wir mit dem Handfunkgerät. Im Krisenfall sollte man also wissen wer so eine Funkanlage hat und sich mit ihm absprechen. Er kann DICH mit dem Handfunkgerät auch z.B. auf einer Freenet Frequenz erreichen. Ihr könntet euch absprechen, dass ihr euch auf einer Frequenz (und hier wäre Freenet das geeignetere Mittel) erreicht und er kann die Kommunikation weiterleiten. Beispielsweise um Hilfe, Feuerwehr, Krankenwagen zu rufen.

Reichweite durch Repeater vergrößern
Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche Gateways für Freenet und PMR446. Sie lauschen auf einem Kanal und leiten dann was sie empfangen über das Internet zu anderen Stationen. Das ist zwar im täglichen Leben eine nette Spielerei aber im Krisenfall nutzt uns das ja nichts wenn das Internet sowieso nicht funktioniert. Also kann man auf so genannte Papageien hoffen. Das sind Repeater, die alles was sie empfangen, nochmal wiedergeben. Welchen Sinn sollte ein solcher Papagei haben? Ganz einfach, in der Regel sind diese Repeater auf einer erhöhten Position, zB Dach eines Hauses oder im Optimalfall auf einem Berg. Alles was dieser Repeater wieder aussendet, erreicht viel mehr Funkgeräte als man selbst unten in der Stadt. Im Optimalfall sind diese Repeater sogar Solarbetrieben und funktionieren bei einem Stromausfall immernoch wunderbar. Man muss nur wissen wo einer bei sich in der Gegend steht.
Für CB Funk gibt es sogar die Möglichkeit von Relais. Diese haben eine noch viel größere Reichweite und den Vorteil, dass sie im Semi-Duplex arbeiten. Das bedeutet, das was sie auf Kanal 41 empfangen, senden sie zur gleichen Zeit auf Kanal 40 wieder aus. Ganz ähnlich funktionieren die Amateurfunkrelais auch. Aber wie gesagt, wenn man nicht ganz genau weiß was man da tut, sollte man die Finger davon lassen.

Szenarien und Anwendung bei Stromausfall

Also nehmen wir nun an, man hat sich vorbereitet und der Strom fällt aus. In der Zwischenzeit hatte man...

  • seine Powerbank mit den Solarpanels immer mal wieder bei gutem Sonnenschein aufgeladen
  • Das Funkgerät steht bereit und man weiß auf welchem Kanal ein Repeater vorhanden ist. Denn man hat zuvor mal abends den Scanner laufen lassen oder sich auf funk.simdif.com (oder ähnliche Seiten) informiert
  • Man weiß, wo in der näheren Gegend ein Funkamateur oder CB Funker mit großer Antenne auf dem Haus ist
  • Man weiß wo der nächste Fluss / Bach / See ist für Brauchwasser (Toilettenspülung)
  • Man hat immer genügend Vorrat an Wasser und Lebensmitteln

Je nach dem wie die Situation ist, kann man direkt mal zu demjenigen gehen, der die größere Funkanlage hat und sich mit ihm absprechen. Wenn es ein Funkamateur ist, so wird er vermutlich schon Vorkehrungen getroffen haben, wie er sich mit dem nächsten Notdienst absprechen kann, also beispielsweise bei der nächsten Feuerwache "seinen Funk" zur Verfügung gestellt (sodass er sich mit denen unterhalten kann) oder er kontaktiert sie direkt auf deren Frequenz. Ein CB Funker dagegen kann über die Region hinaus andere CB Funker erreichen.

Man spricht sich mit dem Nachbarn ab, fragt wer von denen ein Funkgerät hat. Ist es ein Mehrfamilienhaus, so erreicht derjenige, der im Dachgeschoss wohnt, eine viel höhere Reichweite. So kann man eine Funkkette / Vermittlung bilden. So zu sagen von Nachbar zu Nachbar, je nach dem wen man erreichen möchte.

Das soll es zu dem Thema erst mal gewesen sein. Falls mir noch etwas einfällt, werde ich es ergänzen. Falls EUCH etwas einfällt, haut es in den Kommentar rein

Dienstag, 20. Juli 2021

Muss man in älteren Gebäuden zweifachverglaste Fenster nehmen damit sich kein Schimmel bildet?

Nun stimmt das? Muss man wirklich auf zweifachverglaste Fenster zurück greifen weil man sonst den Schimmel an den Wänden hat?

Also wo ist das Problem mit älteren Gebäuden und modernen dreifachverglasten Fenstern?

Woher kommt dieses Gerücht? Waren die älteren Fenster etwa undicht und fand dadurch ein geringer Luftaustausch statt? -Allerdings auf Kosten von Energieeffizienz und dieser Luftaustausch fand auch dann statt, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch war.

Hat man mit neuen zweifachverglasten Fenstern einen besseren Luftaustausch?

Nein, neue Fenster sind grundsätzlich dicht. Sie haben zwei bis sogar drei Dichtungen Zwischen Flügel und Rahmen. Wenn da nicht ein automatischer Lüfter integriert ist, findet hier bei geschlossenem Fenster kein Luftaustausch statt.

Der einzige Grund weshalb man sich vielleicht für Zweifachverglasung entscheiden könnte, ist folgender:
Dreifachverglaste Fenster sind wärmer als zweifachverglaste Fenster. Das ist nun kein Geheimnis. Aber wenn die Wände schlechter gedämmt sind, sind die Wände kälter als das dreifachverglaste Fenster. Die zu hohe Luftfeuchtigkeit kondensiert nun eher an den Wänden, wo sich Schimmel bilden kann, als an den Fenstern.

Und genau das ist das "Problem" bei Dreifachverglasung.

Aber ist Dreifachverglasung wirklich das Problem?

Wir haben darüber gesprochen, wie hohe Luftfeuchtigekeit eher an einem zweifachverglasten Fenster kondensiert als an einem dreifachverglasten Fenster. Und dass die Luftfeuchtigkeit dadurch weniger an den Wänden kondensiert und sich weniger Schimmel bildet.
ABER beschlagene Fenster und Tropfenbildung an den Fenstern ist ein deutliches Alarmzeichen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Hat man im Zimmer gerade Wäsche zum Trocknen aufgestellt? Lüften ist dringend erforderlich, denn ein Korb Wäsche kann, je nach dem bei wieviel Umdrehungen die Waschmaschine final geschleudert hat, um die 2 Liter Wasser enthalten. Und diese gehen dann beim Trocknen in die Luft. Können diese 2 Liter Wasser nirgendwo entweichen, werden an der kältesten Stelle kondensieren.

Dreischeibige Fenster sind also nicht das Problem sondern die zu hohe Luftfeuchtigkeit die an Wänden kondensiert. Fenster mit Dreifachverglasung und einem guten Fensterprofil können einen Dämmwert von Uw ~ 0,8 W/m²W erreichen. Während Fenster mit Doppeltverglasung nur einen Wert von Uw ~ 0,5 W/m²W erreichen. Wenn man richtig lüftet, kann man mit den besseren Fenstern ganz ohne Schimmel eine gute Ersparnis jährlich erreichen.

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit

Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Bad, oder ein Raum in dem man in der Regel die Wäsche trocknet, können eine Lüftung im Fenster haben. Diese muss nicht mal aktiv (also mit Ventilator) sein sondern rein passiv. Es gibt z.B. von Brookvent den Aquvent HY. Dieser, im Fenster eingebaute Lüfter, öffnet bei hoher Luftfeuchtigkeit vollautomatisch eine Klappe um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Und das Beste daran ist, die Klappe geht auch automatisch wieder zu sobald die Luftfeuchtigkeit wieder den Normalwert erreicht hat.

Am Besten ist natürlich Stoßlüften - Beispielsweise im Bad nach dem Duschen. Für wenige Minuten das Fenster vollständig öffnen (nicht nur kippen) und die Tür vom Bad ebenso. Die Warme Luft entweicht dabei nach oben und hält sich für eine Weile dort auf. Ganz wichtig ist, dass man das Fenster nicht zu lange offen hält, weil man sonst den wärmedämmenden Effekt dabei verliert und der Raum kühlt dann zu stark ab. Schließt man das Fenster wieder, so kommt die warme Luft von oben wieder runter, der Raum hat aber viel Luftfeuchtigkeit verloren

In der Rhein-Neckar Region um Mannheim kann ich nur die Firma D & K Fenster und Türen aus Mannheim Rheinau empfehlen. Sie analysieren die Lage und empfehlen das für Sie optimale Fenster.
Hier findet man auch Antworten auf Fragen zum Thema Fenster.

Sonntag, 13. Juni 2021

Wenn der LTE Empfang im Auto schlecht ist - Die Lösung

Bei schlechtem Handy Empfang gibt verschiedene Tipps, die seltsamerweise sehr prominent auf YouTube sind. Tipps wie

  • Neustart
  • Einstellungen kontrollieren / korrigieren
  • WLAN nutzen (trifft beim Auto nur unter bestimmten Bedingungen zu)
  • Mobiltelefon / SIM Karte defekt
  • Mobilfunknetz überlastet
  • Oder man wandert ins benachbarte Ausland ab wo der Netzausbau deutlich besser ist ;)

Mögen unter bestimmten Bedingungen weiter helfen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier in Deutschland nicht gerade das Beste Mobilfunknetz haben. Nehmen wir beispielsweise das Vodafone Netz, bei dem es immernoch ziemliche Funklöcher gibt. Ausnahmen sind natürlich Ballungsräume, wo sich Funkmasten für die Betreiber "rentieren". (ACHTUNG Man kann nicht pauschal behaupten Vodafone sei überall schlecht bzw. ein anderer ist überall gut. Es kommt immer auf den Ort an, siehe weiter unten)

Wo ist eigentlich das Problem mit dem Mobilfunk Empfang im Auto?

Nun, Im Auto sitzt man praktisch in einem "faradäischen Käfig". Man ist ja von oben und teilweise an den Seiten von jeglichen Funkwellen abgeschirmt. Manchmal sind die Scheiben auch noch metallbedampft (wegen UV Schutz?), was den Empfang zusätzlich erschwert. Nicht nur Mobiltelefonie, GPS Signale werden dadurch auch stark abgeschwächt. So schreibt ein Forumsteilnehmer: Jetzt in einem Renault Laguna Kombi Bj. 97/98 und ich habe keinen Empfang mehr! Ich habe sie heute, nachdem ich damit ca. 3/4 Stunde gefahren bin und ich keinen Empfang hatte, mal nur so zum Spaß aus dem Fenster gehalten, zack, hatte sofort Empfang. Nachdem ich sie dann wieder in den Innenraum gelegt habe, war der Empfang sofort weg. Nun, warum ist das wohl so? -Metall dämpft Funkwellen extrem. Empfang wird in Ballungsräumen funktionieren, weil die Funkzellen ziemlich nahe beieinander liegen und das Signal trotz des "Metallkäfigs" noch durch kommt.

Außerhalb von Ballungsräumen und zB auf der Autobahn, wo man mit Google Maps die aktuelle Verkehrslage einsehen möchte, wird es unter Umständen schwierig. Und man hat mit schlechtem Empfang zu kämpfen. Erst kürzlich hatte sich Peter Altmaier über das schlechte Mobilfunknetz in Deutschland beschwert. Ursachen dafür sind vermutlich unter anderem die hohen Gebühren die die Mobilnetz Betreiber für die Frequenzen zahlen mussten, womit nicht mehr so viel Geld für den Ausbau übrig ist. Zum anderen gibt es kein nationales Roaming zwischen den aktuell 3 Netzbetreibern (demnächst kommt 1&1 mit einem kleinen Frequenzspektrum hinzu). Nationales Roaming würde zB dort Sinn machen wo ein Netzbetreiber schlechten Empfang hat und ein anderer sehr guten. Andererseits kann so die Telekom immer für sich das beste Netz reklamieren.

An dieser Stelle muss man leider noch einen Aspekt berücksichtigen: Die Menschen haben sich Anfangs sehr gegen Mobilfunkmasten gewehrt, weshalb viele einst verhindert wurden. Ich nehme an, dass sich das mittlerweile geändert hat. Vor allen Dingen hat wohl jeder von diesen Menschen ein WLAN Router bei sich in der Wohnung. Und das hat strahlungsmäßig eine größere Wirkung als ein LTE Mast in 100 Meter entfernung

Was machen die Netzbetreiber gegen Funklöcher?

Nun, beim LTE gibt es einen Interessanten Frequenzbereich, LTE800. Hier werden die Daten im 800MHz Bereich übertragen. Das ist besser als EDGE (900MHz), kann aber trotzdem nicht so viele Daten übertragen wie es bei 1,8 GHz, 2,1 GHz oder gar 2,6 GHz ist. Das Prinzip ist einfach: Mit höheren Frequenzen kann man viel mehr Daten übertragen, dafür haben niedrigere Frequenzen, wie 800MHz, die höhere Reichweite und eine Sichtverbindung zum Funkmast ist für eine gute Verbindung keine Voraussetzung. LTE 800 ist nicht immer "die Lösung", manchmal funktioniert nicht einmal das. Zufälligerweise habe ich hier eine Ecke in welcher der Empfang über Vodafone extrem schlecht ist. Siehe folgenden Kartenausschnitt

Ausschnitt aus cellmapper.net, hier: Vodafone LTE

In diesem Bereich sieht man den roten Abschnitt, in dem der Empfang sehr schlecht ist. Im Auto wird das nochmal eine Nummer schlechter sein, unter Umständen hat man hier überhaupt keinen Empfang. Bitte zu bedenken, dass es sich hierbei um den Empfang des Netzanbieters Vodafone handelt. Telefonica (O2) dahingegen hat einen Funkmast, der etwas näher dran ist. Man kann also nicht sagen, dass O2 per se immer schlechter ist und Vodafone auf Platz 2 (nach Telecom) ist. Es kommt auf die Örtlichkeit an. Es gibt auch Orte, da ist es umgekehrt, wo man mit Vodafone einen besseren und mit Telefonica einen sehr schlechten Empfang hat. Und damit wären wir beim nächsten Punkt:

Was kann man selbst gegen schlechten Handyempfang machen?

Die Tipps vom Anfang des Artikels bringen in den meisten Situationen nicht wirklich etwas. Na ja, wenn der Empfang ständig weg bleibt obwohl man sich im Fahrzeug fortbewegt, kann ein Neustart durchaus etwas bewirken. Es kann sein, dass sich das Telefon auf einer Zelle "aufhängt" obwohl eine andere näher ist und somit der Meinung ist keinen Empfang zu haben. Nach einem Neustart beginnt die Suche vom Neuen.

Wenn es um Empfang in einer Wohngegend geht, empfehle ich wirklich mal die Cellmapper App zu installieren und die Gegend zu erkunden. Das ist insbesondere dann entscheidend, wenn man überlegt irgendwo hin zu ziehen. Die eigenen Abdeckungskarten der Mobilfunk Netzbetreiber sehen immer "bestens" aus. Diese sind daher wenig aussagekräftig und zeigen meistens auch keine Standorte der Basisstationen an. Bei Cellmapper dagegen sieht man die Netzabdeckung UND die Basisstationen ( wobei man dazu anmerken muss, dass nicht alle korrekt verortet sind. Das heißt, die Standorte auf der Map entsprechen nicht immer der Realität )
Ein Beispiel ist Brühl Rohrhof (Rhein-Neckar Kreis): Auf CellMapper sieht man deutlich wo die roten Flecken sind,
wohingegen auf der Karte von Vodafone alles wunderbar aussieht:

Natürlich, auch schlechter LTE Empfang ist immernoch "Empfang". Abgesehen davon ist dieser Ausschnitt auch umgekehrt absolut inakurat:
Dort wo die kleinen "Lücken" sind, ist ausgerechnet sehr guter Empfang, da in unmittelbarer Nähe Mobilfunkantennen an einem Hochspannungsmasten installiert sind (siehe Cellmapper)

Handyempfang im Auto verbessern

Nun geht es aber um den Handyempfang im Auto. Es gibt von Wittenberg eine sog. Handy Powerbox. Wittenberg stellt eigentlich Antennen her, in dem Fall haben die aber etwas Interessantes für die passive verstärkung der Mobilfunksignals entwickelt. Eigentlich ist es keine Verstärkung, viel mehr ist es eine "Umleitung" der Strahlung in eine Außenantenne. Das bedeutet viel mehr, dass die "Powerbox" die elektromagnetische Strahlung zu einem Großteil absorbiert und über ein Koaxialkabel an eine Außenantenne weiterleitet. Die Außenantenne ist in der Regel größer und hat somit bessere Werte als die interne Mobiltelefonantenne. Wittenberg stellt auch Breitband Richtantennen (so etwas wie "Yagi Antennen") her. Wenn man wirklich in einem Funkloch wohnt, kann das eine Lösung auf dem Hausdach sein - Niemals auf dem Autodach. Da nimmt man eine kleine Magnetfußantenne.

Und hier haben wir eine kleine Demonstration wie die HandyPowerBox 2 funktioniert

Ich habe diese Erfindung selbst im Auto im Einsatz und kann bestätigen, dass sie funktioniert, wenn man das ganze richtig installiert. Leider funktioniert damit kein MIMO, es wird also nur ein "Kanal" an die Außenantenne geleitet. Für volles MIMO bräuchte man 2 Antennen bzw eine die beides integriert hat. Ich wünschte mir eine Powerbox für LTE... Nicht die HandyPowerBox 3 die leider viel zu groß für den Einsatz im Auto ist.